Nur noch ein paar Wochen bis zur Premiere „Rapunzel“ eröffnet Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau

Mit der esten Leseprobe hat für das Ensemble der Brüder-Grimm-Festspiele die heiße Phase der Vorbereitungen auf die am 13. Mai beginnende Saison begonnen. Man traf sich in den Katakomben des Herbert-Dröse-Stadions. Foto: Stadt/p

Hanau (red) – „Ich will ein Kind für mich allein!“ Noch fühlt sich Masha Karell vorsichtig in die Rolle der Zauberin Gundula Gothel ein, doch der Zuhörer spürt auch schon bei dieser ersten Leseprobe für die Brüder-Grimm-Festspiele die Spannung, die in diesem Satz liegt. Ist er doch Motiv für das bekannte Märchen um das Mädchen, das von der Zauberin im Turm vor der Welt verborgen wird.

Als Musical wird „Rapunzel“ zum Festspiel-Auftakt am 13. Mai im Amphitheater Premiere feiern. Regie führt Holger Hauer, die Liedtexte hat Anne X. Weber geschrieben und die Musik stammt von Shay Cohen, Gewinner des ersten Kompositionswettbewerbs der Festspiele. Mit den Proben für das Musical, die in dieser Woche begonnen haben, gehen die Vorarbeiten zur neuen Spielzeit (13. Mai bis 5. August) in die heiße Phase. Bühnenbildner, Schneiderei und Verwaltung der Festspiele arbeiten bereits seit Wochen.

Für das Ensemble fällt der Startschuss stets Anfang April. Es besteht aus 14 Sängern, einem Statisten und zehn Personen im Kreativteam, die sich nun erstmals im Herbert-Dröse-Stadion trafen, um gemeinsam das Stück zu erarbeiten und einzustudieren. Noch fünf Wochen bleiben Zeit, um dem Grimmschen Stoff Leben einzuhauchen.

Sophia Euskirchen spielt Elfe

Stolz ist Intendant Frank-Lorenz Engel, der das Buch zu „Rapunzel“ geschreiben hat, dass er neben der hochklassigen Besetzung der Zauberin mit Masha Karell für die Rolle des Königs mit Dennis Weißert den Sieger im Bundeswettbewerb Gesang in der Kategorie Musical verpflichten konnte. Die Rolle der Elfe Felicitas wird von Sophia Euskirchen übernommen, die im vergangenen Jahr den Chanson-Preis der Stiftung Deutsches Kabarettarchiv gewann.

Kostümbildnerin Ulla Röhrs und ihr Team nutzen die ersten Leseproben, um Maß bei den Schauspielerinnen und Schauspielern zu nehmen, denn auch in der Schneiderei laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. So gut wie jedes aufwendig geschneiderte Kostüm ist ein Unikat. Auf ihren Fundus greift Röhrs nur selten zurück, allenfalls um einzelne Stücke umzuarbeiten und anzupassen.

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