Mehr als 170 Rennen an zwei Tagen in Großauheim Regatta: „Jeder packt mit an“

Mehr als 170 Rennen gab es bei der 41. Kurzstreckenregatta des Ruderclubs Möve Großauheim am Wochenende auf dem Main. Jeder packt mit an und macht diese Veranstaltung erst möglich. Foto: kama

Großauheim (kama) – Das Wasser ist relativ ruhig. Es herrscht zwar ein leichter Gegenwind, der aber keine Probleme bereiten sollte. Nach dem die Boote chancengleich ausgerichtet sind, warten die Ruderer auf das Signal zum Start. Aus der Ferne hört man die jubelnden Zuschauer, die am Ziel den Sieger erwarten.

Es sind noch wenige Sekunden zum Start. Ein zu frühes Zucken mit den Skulls, also den Rudern, bedeutet einen Fehlstart. Und diesen möchte man sich nach der langen Vorbereitung für den Wettkampf nicht leisten. Nachdem das Ampelsignal auf grün gewechselt hat und Starthorn erklingt, erfolgen die ersten, kraftvollen und konzentrierten Skullzüge. Noch liegen alle Boote gleich auf, doch das soll sich auf den nächsten 500 Meter ändern. Und bereits nach der Hälfte der Strecke kristallisiert sich heraus, dass harte Trainingsarbeit und solide Vorbereitung sich definitiv auszahlen.

Vergangenes Wochenende nahmen über 50 Vereine aus dem Rhein-Main-Gebiet mit etwa 800 Rennbooten an der 44. Großauheimer Regatta teil. An zwei Renntagen wurden knapp 170 der eben beschriebenen Rennstarts durchgeführt. Veranstalter und Gastgeber ist der Ruderclub Möve 1919 e.V., der mit zahlreichen, hilfsbereiten Mitgliedern den Wettkampf erst möglich macht. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Deutschen Lebensrettungs Gesellschaft (DLRG) wurden an zwei Tagen knapp 100 Dienste abgehalten „Fast der ganze Verein ist hier am Mainufer und hilft mit - sei es beim Aufbau, an den Grill- und Getränketheken, sei es als Helfer an den Startblocks oder beim Zeitmessen im Ziel. Jeder packt mit an und macht diese Regatta erst möglich“, sagte Jens Botzum, der stellvertretende Vorsitzende des Ruderclubs Möve. Besonders stolz sei man seit Jahren auf die selbstgebauten Ampelanlage, die man in dieser Form eigentlich nur aus höheren Klassen und Ligen kennt. Das motorbetriebene, schwimmende Zelt mit einer Startampel und einem Signalhorn ist das Herzstück der Auheimer Regatta: Von hier aus werden durch die Startleitung die Rennen koordiniert, wichtige Schifffahrtspausen angesagt sowie Anweisungen an die auf ihr Rennen wartenden Athleten gegeben.

„Auch wenn die Abläufe eigentlich jedem klar sein sollten, würde ohne die Jungs auf der Startanlage nur Chaos auf dem Wasser herrschen“, so Botzum.