10 bis 15 Fußgängerüberwege werden in Hanau jährlich umgebaut - jetzt zwei in Klein-Auheim Schulwege werden für Kinder noch sicherer

Jährlich stehen rund 200.000 Euro im HIS-Haushalt zur Verfügung, um in die Jahre gekommene Zebrasteifen zu erneuern. Dadurch sollen Schul- und Kita-Wege noch sicherer gestaltet werden. Fotos: Stadt/privat

Klein-Auheim (red) – Der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) hat in Klein-Auheim zwei wichtige Fußgänger-Überwege in der Schillerstraße und in der Sudetendeutschen Straße umgestaltet. „Damit schützen wir insbesondere Kinder im Straßenverkehr“, betont Stadtrat Thomas Morlock. Denn der Überweg befindet sich in der Schillerstraße am Eingang der Friedrich-Ebert-Grundschule und der andere vor der evangelischen Kinder-Tagesstätte. HIS erneuert oder entfernt seit 2013 Schritt für Schritt Fußgänger-Überwege, von denen es im Stadtgebiet immerhin 360 gibt.

Beim Ortstermin mit Marina Vogel von der HIS-Abteilung Bauausführung bedankte sich gleich ein Elternbeirat der Friedrich-Ebert-Schule dafür, dass der Eigenbetrieb dem geäußerten Elternwunsch nach mehr Sicherheit so rasch nachgekommen sei. HIS nutzte die Herbstferien, um den Überweg für rund 45.000 Euro umzubauen.

Dazu gehörte vor allem, auf der gegenüberliegenden Seite der Schule mit einer großzügigen Auswölbung des Gehsteigs am Zebrastreifen die Straße zu verengen und damit zum langsameren Autofahren zu bewegen. Damit wurde zudem bezweckt, dass nicht mehr so nahe am Überweg geparkt werden kann, was die Sicht auf querende Kinder und von ihnen mit Blick auf den Verkehr erleichtert.

Zwei neue LED-Straßenleuchten machen die Fußgängerquerung im Dunkeln sicherer als bisher. Und ein mehr als zehn Meter langes neues Asphaltstück signalisiert den Autofahrenden, hier aufmerksam sein zu müssen. Dazu tragen auch zwei blau-silberfarben gestreifte Leitzylinder an den Hinweisschildern für den Überweg bei. Neu verlegt wurden auf dem Gehwehweg Bodenindikatoren für Sehbehinderte.

Leuchten und Leitzylinder gehören nun auch zum Inventar des erneuerten Zebrastreifens an der evangelischen Kita. In der Sudetendeutschen Straße war an dieser Stelle die Fahrbahn bereits verengt. Auch hier galt es jedoch, die Sicht auf die Kinder und für die Kinder zu verbessern. Daher nahm HIS an der Kita einen Parkplatz direkt am Überweg weg und stellte auf dieser Fläche Fahrradständer auf. Darüber hinaus ließ der Eigenbetrieb am Fahrbahnrand Sträucher entfernen und ein Gehwegstück zusätzlich pflastern. Inklusive eines noch abzusenkenden Bordsteins gibt HIS hier für alles etwa 11.000 Euro aus.

„Die Sicherung von Schul- und Kita-Wegen hat in unserem Umbauprogramm für die Zebrastreifen absoluten Vorrang“, unterstreicht HIS-Betriebsleiter Markus Henrich. Über die Reihenfolge werde jeweils zu Jahresbeginn entschieden, wenn HIS, Straßenverkehrsbehörde und die städtische Hanau Energiedienstleistungen und -managementgesellschaft eine Begehung durch Stadtteile und Innenstadt organisieren.

2018 ist Marina Vogel zufolge noch vorgesehen, an der Großauheimer Kreuzung John.F.-Kennedy-Straße/Bruchwiesenweg den Zebrastreifen umzubauen, ebenso drei davon an der Königsberger Straße (Weststadt). 2019 stellen Schulwege in Steinheim einen Schwerpunkt dar. Deshalb werden die Querungshilfen für Fußgänger in der Albrecht-Dürer-Straße und Ingelheimstraße umgestaltet, ebenso in der Schönborn-, Mellensee- und Odenwaldstraße.

„Wir versuchen stets, die Stadtteile gleichermaßen zu berücksichtigen“, versichert HIS-Leiter Henrich. Freilich sind die meisten Überwege mit mehr als 30 Prozent in der Innenstadt markiert, wo beispielsweise der vom Marktplatz zur Lindenstraße wegen drei zu passierenden Fahrstreifen nicht mehr den Vorschriften entsprach und verschwand. Nach Henrichs Worten stehen jährlich rund 200.000 Euro im HIS-Haushalt zur Verfügung, um schrittweise die Zebrastreifen auf einen neuen, sichereren Stand zu bringen oder zu entfernen, weil sie nicht mehr den Richtlinien beziehungsweise der Verwaltungsvorschrift der Straßenverkehrsordnung entsprechen. Das gilt beispielsweise bei solchen in abknickenden Vorfahrtsstraßen, in Verbindung mit Radwegen oder wenn die Beleuchtung nicht mehr nach rechtlichen Vorgaben möglich sind. „Solche veralteten Fußgängerüberwege vermitteln oft nur eine trügerische Sicherheit, auch deswegen handeln wir“, so Stadtrat Morlock.

Pro Jahr sind 10 bis 15 Zebrastreifen an der Reihe. Seit 2013 wurden 21 entfernt und 33 erneuert.

Weitere Artikelbilder