„AquaBello“: Suche nach Nachfolger blieb erfolglos Auch ein Segen für Hunde mit kaputter Hüfte

Hundetrainer Christoph Löblein und seine Schäferhündin Joice kamen regelmäßig ins Hunde-Schwimmbad. Der hüftkranken Hündin half das Spielen im Wasser beim Muskelaufbau. Nun müssen sich Hund und Herrchen nach einem anderen Badeplatz umschauen. Foto: kama

Klein-Auheim (kama) – „Ich habe sehr lange nach einem Hundeschwimmbad gesucht und vor knapp zwei Jahren dieses Schwimmbad gefunden. Davon konnte ich mich nicht dann nicht mehr lösen, seitdem war ich mit meinen beiden Hunden sehr oft hier“, sagt Christoph Löblein, einer der letzten Gäste des „Aquabello“ an der Klein-Auheimer Behringstraße.

Am 15. August hat das Hallenschwimmbad für Hunde seine Pforten geschlossen. Löblein ist in den vergangenen Jahren wöchentlich aus Frankfurt ins „AquaBello“ gefahren, um mit seinen Hunden im Wasser aktiv zu sein. Die waren anfangs sehr vorsichtig und skeptisch, haben sich mittlerweile aber zu echten Wasserratten entwickelt. Besonders für die Schäferhund-Dame Joice sei das Aquabello ein Segen gewesen, da das Spielen im Wasser die Muskelentwicklung nach der bereits vierten Hüftoperation gefördert habe.

„Der Main ist für uns keine Alternative. Im Fluss kann ich den Hund nur schwer begleiten, ihm Anweisungen geben oder eingreifen, wenn etwas passiert. Das Schwimmbad hat das ganze Jahr über ein sicheres Umfeld geboten und den Menschen viel stärker in den Badespaß eingebunden“, sagt Christoph Löblein, der hauptberuflich als Hundeverhaltenstrainer arbeitet und das „AquaBello“ auch zahlreichen Kunden empfohlen hat.

„Mit den Hunden im Wasser spielen, schwimmen und toben, festigt die Beziehung und verbessert die Kommunikation zwischen Mensch und Tier. Es ist sehr schade, dass das Schwimmbad nun schließt. Natürlich kann man die Gründe nachvollziehen, allerdings stehen viele aus dieser Region nun alternativlos da“, sagt Löblein.

Geschäftsführer Helmut Füzy erklärt, die Gründe für die Schließung des Hundeschwimmbads lägen im Privaten. Zudem sei das erhöhte Arbeitspensum eine große Dauerbelastung gewesen: „Ich arbeitete täglich ungefähr 15 Stunden, hatte seit zwei Jahren kein richtiges Wochenende und von Urlaub war sowieso keine Rede. Es hat tierischen Spaß gemacht, im wahrsten Sinne des Wortes, allerdings ist das auf Dauer eine zu große Belastung“, sagt Füzy. Die zwei- und vierbeinige Kundschaft sei immer zufrieden, der Zuspruch und Andrang auch stets gut gewesen. Bei seiner Eröffnung hatte das Hunde-Hallenbad für großes mediales Interesse gesorgt, die Besucher kamen aus ganz Deutschland.

„In den zwei Jahren hatten wir keine einzige Beißerei und keine negativen Vorfälle. Es war eine schöne Zeit, die sehr vielen eine große Freude bereitet hat“, sagt Inhaber Füzy. Trotz langer Suche nach Interessenten und Investoren gibt es aktuell keinen Nachfolger für das Schwimmbad.