Zur Freude des Publikums ließ es sich der promovierte Germanist nicht nehmen, die Literatur frei ins Hessische zu übersetzen und aus den klassischen Stücken des englischen Dramaturgen das „Schäksbiersche Speggdakel uff Hessisch“ zu kreieren: So habe nämlich Hamlet „einische Babsäck beim Sterbe nachgeholfe“ und der Eufelia „uff de knaggische Hinnern geguggt“. Die Charaktere seien so blutrünstig und mordlustig, dass die Theaterkassen bis heute noch klingeln: „So viele Leiche wie in ‘Hamlet’ gibt’s in kaam Tatort. Da geht’s richtig ab! Des Stück iss nedd feddisch, bis alle tot sin. Des kann man selbst nach’m hunnertste Mal noch gut verfilmen!“
Das Publikum in Steinheim nahm die humorvolle Lesung mit Begeisterung auf und bedankte sich mit lautstarkem Applaus. Die gelungenen Wortbeiträge von Mank wurden durch das Duo„Eigen Art“ aus Nidderau ergänzt: Kirsten Ludanek und Helmut Brück präsentierten Musik ausvergangenen Jahrhunderten und lieferten den passenden Soundtrack zu Manks Literaturlesung. Die Musiker bewiesen wahre Spielfreude und faszinierten mit großem Talent an historischen Instrumenten wie einem Bass-Krummhorn, einer Tenor-Cornamuse oder einer Geierleier. Eine ungewöhnliche, aber dadurch herausragende Veranstaltung, bei der es immer wieder Anlass zum Schmunzeln gab.