Eigenes Müllverhalten soll überdacht werden So kann es im Wildpark nicht weitergehen

Müll gehört nicht in den Wald! Die „Alte Fasanerie“ sagt den Müllbergen im Wildpark den Kampf an. Archivfoto: Sigrun Brell/p

Klein-Auheim (red) – „So kann es im Wildpark nicht weitergehen“, meinen Mitarbeiter der Alten Fasanerie, aber auch Mitglieder des Fördervereins und viele Besucher. Das Abfallproblem ist unübersehbar: Überfüllte Mülltonnen und achtlos in die Natur geworfener Plastikmüll im Wald nahe der Wege und Spielbereiche, häufig sogar selbst in den Tiergehegen.

Blaue Müllsäcke bis zum Rand gefüllt und einfach nach privaten Feiern im Wildpark zurückgelassen, wo sie beispielsweise von wilden Füchsen auseinandergerissen werden, bevor sie von Mitarbeitern gefunden und entsorgt werden – solche Bilder häufen sich insbesondere an besucherstarken Wochenenden im Tierpark.

„Dagegen wollen wir nach Kräften angehen“, so Försterin Sabine Scholl. „Wir werden uns dabei auch an die eigene Nase fassen und unseren Umgang mit dem Müll selbstkritisch überprüfen, angefangen von den Verpackungsangeboten unserer Händler bis hin zur Ausgabe von Einweggeschirr bei Veranstaltungen“.

Tatkräftige Unterstützung kommt von Oberstufenschülern der August-Bebel-Schule aus Offenbach. Seit diesem Schuljahr läuft die Kooperation. Zwei Jahre lang wollen die Lehrer Rolf Winckler und Horst Olbrisch das Projekt mit schulischen Aktionen der Gestaltungs- und Medientechnik begleiten.

Die Ergebnisse sollen in Ausstellungen oder Filmen veröffentlicht werden, um damit alle zum Nachdenken über das eigene „Müllverhalten“ anzuregen. Am Ende soll ein Gesamtkonzept für den Wildpark zum Thema Müll stehen.