Eine Frau kann kein Kerbborsch werden Ullrich Mänz ist 44. Kerbborsch in Steinheim

Der 1958 in Nordhessen geborene Ullrich Mänz ist seit dem Wochenende neuer und damit 44. DJK-Kerbborsch in Steinheim. Foto: peba

Steinheim (peba) – Ullrich Mänz heißt das neue Gesicht der DJK-Kerb. Am Samstag Abend wurde er im Festzelt auf dem Hof des Steinheimer Getränkemarktes Uli von der Au an der Ludwigstraße zum 44. Staanemer Kerbborsch gekürt.

Angeführt vom noch wenige Augenblicke amtierenen Kerbborsch Patrick Gramann zogen ehemalige Protagonisten der Steinheimer Traditionssause sowie der zukünftige, der bereits mit grüner Weste sowie rotem Schleifchen am Hals dekoriert war, unter großem Beifall auf den Festhof. „In den 70er Jahren nahm Mänz an einer Demonstration gegen die Einführung von Computern am Arbeitsplatz teil“, verriet Pfarrer Lukasz Szafera eine Anekdote aus dem Leben des neuen Kerbborschen. Inzwischen ernährt der Diplom-Chemiker als IT-Architekt und Systemberater seine Familie.

„Geboren wurde Mänz 1958 in Nordhessen, zog bereits ein Jahr später nach Hanau, ehe es ihn der Liebe wegen 1983 in den westlich des Mains gelegenen Hanauer Stadtteil verschlug“, zeigte sich der Geistliche, der erstmals die Laudatio hielt, gut informiert. Timo Röhr, in der Riege der Kerbborschen an Stelle 38 gelistet, überreichte dem neuen die Insignien Schärpe und Medaille mit der Aufschrift „44. DJK Kerbborsch 2016“. „Das einzige, was eine Frau in Steinheim nicht werden kann, ist Kerbborsch“, sagte Reiner Bohländer, stellvertretender Vorsitzender des Steinheimer Gewerbevereins. Er muss es wissen, denn er füllte nicht nur die 40. Amtszeit mit Leben, sondern gehört neben Marcello Abrami, Matthias Gramann und Ehren-Kerb-Vadder Gerd Schaffner zum erlauchten vierköpfigen Gremium, das die jährliche Auswahl vornimmt.

Zelt schon am ersten Abend

„Wir wollten Ullrich Mänz ebenfalls mit einem öffentlichen Amt schmücken“, verriet Bohländer in Anspielung an die Tätigkeit seiner Frau Kerstin, die sich als Ortsbeirätin engagiert. „Ohne lange zu überlegen habe ich das Amt angenommen“, gestand der 44. Kerbborsch, der das Vereinsleben in Steinheim schätzt und es mit seinen Auftritten pflegen will. Darüber hinaus war die DJK-Kerb das Fest der Neuerungen.

Erstmals stellten die Aktiven bereits am ersten Abend ein Zelt auf, das an allen drei Festtagen Wetterschutz und Behaglichkeit bot. Neben der traditionellen Kerbflaaschworscht am Eröffnungstag und den über Steinheims Grenzen hinaus beliebten gegrillten Haxen am Samstag verwöhnte die Küche erstmals am Sonntag mit einem Kerbbraten. Premiere hatte die auf zwei Tage erweiterte Kuchentheke, die sehr gut angenommen wurde, wie Mitorganisator Matthias Gramann befand.

Hauptpreise locken bei der Tombola

Ihr Debüt feierte Lianes Kinderecke, in der Liane Nickolai Kinderschminken, Glitzer-Tattoos und Ballonfiguren für den Nachwuchs anbot. Ein Tisch mit Naschereien einschließlich Zuckerwatte durfte da nicht fehlen. Fahrrad und Fernseher lockten als Hauptpreise bei der Tombola. Jörg Sanders und Friends, Bernd Jäger alias Mister Music sowie Manfred Maaß vom Pflegezentrum „Mainterrasse“ begleiteten die DJK-Kerb musikalisch.

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