Erinnerungen an Steinheim und Klein-Auheim in den Siebzigern / Teil 4 Verkehrs-Chaos, Freizeit und Ausbau Hellenwald

Voller Neugier und Ungeduld packten die Kinder im „Bobbeschenkelche“ die Geschenke aus und für jeden war das Gewünschte dabei. Repro: beko

(beko) – Erinnerungen an die Siebziger Jahre stehen nun in der aktuellen HeimatPost 2019 im Blickpunkt, nachdem wir ein Jahr lang die 68er unter die Lupe genommen haben.

Redakteur Bernhard Koch blättert im Archiv und ruft - rein subjektiv - Woche für Woche die eine oder andere Veröffentlichung noch mal ins Gedächtnis, mitunter auch mit Repros von damals.

> Experten denken im Jahr 1972 an Steinheim anno 1980.

Befragt wurden für die HeimatPost damals Ferdinand Jung (hauptamtlicher Erster Stadtrat und ab April 72 Bürgermeister), Egon Zeiger (Vorsitzender der CDU-Fraktion), Franz Bareiter (Stadtverordnetenvorsteher, FDP) und Günther Jochem (neuer SPD-Fraktionsvorsitzender).

> Um die Zukunft Steinheims als selbständige Stadt oder als Ortsteil von Hanau geht es vor fast 50 Jahren. Keine Eingemeindung nach Hanau befürwortet Ferdinand Jung, ebenso sehen es Franz Bareiter, Günter Jochem und Egon Zeiger. Jochem ist zudem „nicht dafür, dass sich Steinheim und Klein-Auheim vereinigen, aus den verschiedensten Gründen“.

> Rund um das Thema „Verkehrs-Chaos“ ging es auch 1972 schon. Klagen von Anwohnern liegen vor wegen der Verkehrslärmbelästigung in der Steinheimer Vorstadt (Jung), den Straßenverkehr mehr auffächern und die Ludwigstraße nicht zur einzig nennenswerten Verkehrsader werden lassen, sagt Franz Bareiter und Günter Jochem fordert eine „klare Konzeption für den Straßenbau in Steinheim“. Egon Zeiger sieht es als vorrangig, eine attraktive Einkaufscity zu schaffen.

> Nächstes Thema: Die Bürger haben immer mehr Freizeit. Was soll in Steinheim getan werden?

Ferdinand Jung empfiehlt, den Hellenwald weiter auszubauen, dort einen Kinderspielplatz sowie einen Minigolfplatz zu erstellen und eine Verbindung zur Klein-Auheimer Fasanerie herzustellen. Noch weiter geht Günter Jochem: er sieht einen Trimm-dich-Pfad und einen Freizeitpark als mögliche Attraktionen am Hellenwald und fordert, dass sich ein Theater- und Kulturring vor allem der Jugendlichen annehmen, die Volkshochschule speziell für Jugendliche ein Programm entwickeln sollte.

„Wir brauchen ein größeres Freizeitangebot in Steinheim“, sagt Egon Zeiger, und ergänzt: „Die Stadt darf nicht nur die Schlafgemeinde sein!“ Der Hellenwald sollte bis 1980 als Naherholungswald fungieren. Franz Bareiter weist nochmal auf die Wichtigkeit einer „Tagesstätte“ hin sowie auf gut ausgebaute Waldwege, die „derzeit noch oft von Pferdehufen von Reitervereinen der Nachbarschaft zertrampelt werden“.

> Und weiter geht’s in der nächsten HeimatPost mit dem gleichen Interview und der Meinung zur Zukunft Steinheims und weshalb ein Wort von Bismarck den Abschluss bildet bei den Antworten der vier Steinheimer.

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