Hildegard Simon im Alter von 79 Jahren verstorben / Sie gründete die „Lukasgilde“ Viele Jahre aufopfernd für Großauheim gewirkt

Hildegard Simon verstarb im Alter von 79 Jahren. Foto: p

Großauheim (beko/red) – Mit Hildegard Simon ist kürzlich eine bekannte, vor allem aber überaus engagierte Großauheimerin im Alter von 79 Jahren verstorben.

Schon im Jugendalter engagiert sich Hildegard Simon als Gruppenleiterin für Mädchengruppen der Katholischen Jugend in ihrer Pfarrgemeinde St. Jakobus. Als 1968/69 im Neubaugebiet „Waldsiedlung“ eine neue Pfarrei gegründet wird, öffnet sich für Hildegard Simon ein vielseitiges Betätigungsfeld, und mit großem Enthusiasmus stürzt sie sich in die ehrenamtliche Arbeit. Sie öffnet ihr Haus für Messdienerstunden und Kirchenchorproben, leitet Kindergruppen, wird in den ersten Pfarrgemeinderat der neuen Pfarrei Heilig Geist gewählt, dem sie mehr als 30 Jahre angehört und dessen Vorsitzende sie von 1991 bis 1999 ist. Sie wird Vorsitzende des Festausschusses und somit verantwortlich für die Planung und Organisation des alljährlichen Kirchweihfestes sowie des Fastnachtsprogramms, das sie über 30 Jahren selbst erdichtet und zur Aufführung bringt, so beispielsweise zum Auheim-Jubiläum 2006 in der Lindenauhalle.

Darüber hinaus war sie seit 1969 Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft in der Pfarrei Heilig Geist und initiierte die jährlichen Weihnachts- und Osterbasare. Viele Jahre war sie Mitglied des Verwaltungsrates, engagierte sich in der Seniorenarbeit, im Ökumenekreis und im Singkreis und ist Ansprechpartner für fast alles, was in der Pfarrei stattfindet.

Ihr Hobby, die Malerei, fasziniert sie seit ihrer Schulzeit, als sie von ihren Kunstlehrern, dem Großauheimer Maler August Peukert sowie Mater Theresia Neumann (Ursulinengymnasium Offenbach) in ihrem Talent gefördert wird und dieses später autodidaktisch weiterentwickelt.

Hildegard Simon gründet 1985 die „Lukasgilde Großauheim“ als Verein Großauheimer Kunstschaffender, dessen Vorsitzende sie mehr als 20 Jahre ist. Darüber hinaus pflegte Hildegard Simon Kontakte zur Künstlervereinigung der französischen Partnergemeinde Conflans Ste. Honorine bei Paris.

Als echte Großauheimerin, die mit ihrem Heimatort sehr verbunden ist, initiiert Hildegard Simon im Dezember 1985 den ersten Großauheimer Weihnachtsmarkt auf dem Platz vor der Alten Schule im Herzen Großauheims. Sie gründet dafür die „Interessengemeinschaft Großauheimer Weihnachtsmarkt“ als Zusammenschluss interessierter Vereine, Schulen und Privatpersonen und übernimmt deren Vorsitz. Mehr als 20 Jahre obliegt ihr maßgeblich die Planung, Organisation und Durchführung des Marktes einschließlich kulturellem Rahmenprogramm und einer im Bürgerhaus parallel stattfindenden Krippenausstellung. Sie engagierte sich für die Erhaltung und den Wiederaufbau der „Alten Schule“ im Großauheimer Ortskern. Von 1998 bis 2004 ist Hildegard Simon außerdem als Vorstandsmitglied bei „AiA - Aktiv in Auheim“, der Senioreninitiative Großauheim tätig. 2005 wird sie für ihr Engagement mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.