Angebot des Fördervereins für das Hessische Forstmuseum im Wildpark Klein-Auheim Wechsel-Ausstellung 30 Jahre Biber in Hessen

„30 Jahre Biber in Hessen“ lautet der Titel für die Wechselausstellung des Fördervereins für das Hessische Forstmuseum, die nun im Klein-Auheimer Wildpark „Alte Fasanerie“ eröffnet wurde und mehrere Monate dauern wird. Foto: beko

Klein-Auheim (beko/red) – Eine neue Wechselausstellung zum Thema „30 Jahre Biber in Hessen“ eröffnete dieser Tage im Wildpark „Alte Fasanerie“ Klein-Auheim.

Auf zehn Tafeln gibt es Informationen zum größten Nagetier Europas. Der Biberbestand in Hessen ist nach seiner Auswilderung durch hessische Forstleute vor 30 Jahren im Spessart wieder auf etwa 500 Tiere in Hessen angewachsen.

In seiner Begrüßung erinnerte Forstamtsleiter Christian Schaefer an die Auswilderung der 18 Elbe-Biber vor 30 Jahren im Spessart.

„Der Biber ist ein Segen für viele andere Tierarten, die sich durch dessen nimmermüde landschaftsgestalterische Bautätigkeit ansiedeln“, erinnerte der Forstamtsleiter an den neuen Lebensraum, den der Nager durch das Aufstauen von Gewässern für Libellen, Amphibien, Fische, Fischotter und Schwarzstorch schafft.

Der Main-Kinzig-Kreis ist mit 60 Revieren das Biber-Verbreitungszentrum Nummer eins in Hessen. 2016 lebten bereits 560 Biber (488 in 2015) in 179 Revieren (ein Plus von 33 gegenüber 2015) in Hessen. Die Ausstellung im Wildpark „Alte Fasanerie“ Klein-Auheim informiert die Besucher auch darüber, weshalb die Wiederansiedlung des Bibers vor rund 30 Jahren überhaupt nötig wurde: 1596 wurde der letzte hessische Biber an der Gersprenz im Odenwald gefangen, danach war der wegen seines wärmenden Fells, zarten Fleischs und Biberkelle als anerkannte katholische Fastenspeise sowie dem „Bibergeil“ (Aphrodisiakum und medizinisches Heilmittel) gejagte  Auenarchitekt ausgerottet.

Zehn informative Schautafeln zur Lebensweise und Biologie des Bibers sind ebenso Teil der Ausstellung wie eine auch von außen einsehbare Biberburg, zwei von Holzsägekünstler Christoph Peetz gefertigte Holzbiber sowie ein „Biber-Experten-Quiz“ für Kinder. Die Antworten auf die gestellten Fragen sind auf den Ausstellungstafeln zu finden und zum Abschluss des Quiz gibt es auch einen Biber-Expertenausweis an der Kasse.

Für die sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ansprechende Aufbereitung der Ausstellung, dankte Kurt Schäfer, Leiter des Fördervereins Hessisches Forstmuseum, insbesondere Sabine Scholl. Die Leiterin des Forstmuseums hatte in Zusammenarbeit mit dem Forstmuseum-Förderverein, der AG Biberausstellung, gemeinsam mit Forstwirt Ralf Zeller und weiteren Ehrenamtlern die Biber-Sonderausstellung vorbereitet. Die Schau soll mindestens bis Weihnachten zu sehen sein.

Auf einem Infoblatt informiert der Förderverein über „30 Jahre Biber in Hessen“.

Fotos von der Ausstellung in unserer Bildergalerie.

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