Buchausstellung und Lesung der Bücherei St. Johann Baptist im KVH Wein braucht Geschichten

Interessiert an aktuellen Neuerscheinungen des Buchmarktes besuchten zahlreiche Steinheimer die Buchausstellung der Katholischen Öffentlichen Bücherei. Foto: kama

Steinheim (kama) – „Es geht darum, eine kleine Buchmesse nach Steinheim zu bringen und zahlreichen Besuchern interessante Neuerscheinungen des aktuellen Buchmarktes zu präsentierten“, sagte Gerlinde Seelmann, Leiterin der Katholischen Öffentlichen Bücherei St. Johann Baptist, bei der Buchausstellung im Steinheimer Kardinal-Volk-Haus. So präsentierte das Team der Katholischen Bücherei in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen zahlreiche aktuelle Buchtitel für Leser aller Altersgruppen. An beiden Ausstellungstagen des vergangenen Wochenendes wurde für die kleinsten Besucher ein buntes Programm geboten, das aus diversen Mal- und Bastelstunden, Vorlesungen und einer Kamishibai-Theateraufführung bestand. Kamishibai ist eine Form des Erzähltheaters, das seinen Ursprung zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Märkten und Straßen in Japan hatte und dort bis heute ausgeübt wird. „Hierbei erzählen die Vorführer eine Geschichte, die mit wechselnden Bildern in einem hölzernen, bühnenähnlichen Schaukasten unterstützt wird“, erklärte Gerlinde Seelmann, die mit ihrem Kamishibai-Theater nicht nur die Buchausstellung bereicherte, sondern auch oft in Kindergärten und Schulklassen Kindergeschichten vorführt. Zu den liebevoll gestalteten Märchenbildern könne man auch Figuren und Puppen einsetzen, um eine weitere, für Kinder interessante Ebene des Erzählens zu erreichen, sagte Seelmann. Auf diese Weise entstehe ein ganz neues Erleben der Erzählung. Das Highlight für die größeren Ausstellungsbesucher hingegen war die Lesung des Alzenauer Altbürgermeisters Walter Scharweis, der getreu dem Motto „Wein braucht Geschichten, sonst schmeckt er nicht“ Auszüge aus seinem Buch „Weingeschichten aus Alzenau“ präsentierte. „Wir möchten einem Bildungsauftrag nachgehen und Menschen mit Wissen, Bildung und guten Geschichten versorgen. Zudem soll den Bürgern dieses Stadtteils auch der Gang zur Bücherei schmackhaft gemacht werden. Dieser wird nämlich in unserem schnelllebigen, digitalen Zeitalter oft vernachlässigt“, sagte Seelmann. Im Internet könne man zwar Rezensionen und Kritiken lesen, trotzdem sei die Beratung und Diskussion über einzelne Titel nicht so individuell wie in einer Bücherei.