Einfahrt zur neuen Tiefgarage in der „Neuen Mitte“: Der Magistrat der Stadt Bruchköbel möchte die Bewirtschaftung des Areals in die eigenen Hände nehmen. Foto: Holger Weber-Stoppacher

(Bruchköbel/jgd) – Die Arbeiten an der „Neuen Mitte“ schreiten nicht nur äußerlich voran. Auch in der Frage des zukünftigen Betriebes und der Verwaltung des voluminösen Komplexes gibt es Neuigkeiten.

Diese betreffen aktuell den Gebäudeteil, der dem bloßen Auge von außen schon bald verborgen sein wird, nämlich die ausgedehnte Tiefgarage.

Im Laufe der politischen Verhandlungen um das Projekt war es immer wieder um die Frage gegangen, wie die Kosten der Tiefgarage auf lange Sicht bewältigt werden sollen. Zukünftige Gebühren und Unterhaltungskosten spielten dabei eine wesentliche Rolle. Aus verschiedenen politischen Lagern kamen immer wieder Befürchtungen, dass sich die Tiefgarage als ein dauerhafter Defizitbringer etablieren könnte. Soll also die Stadt ein Unternehmen beauftragen, welches die Bewirtschaftung übernimmt? Oder soll sie in Zukunft selbst das finanzielle Risiko stemmen, sprich, selbst als Betreiber des Parkhauses auftreten?

Zur Klärung dieser Fragen hatte die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat mit der Erarbeitung eines Bewirtschaftungs- und Betriebskonzeptes für die Tiefgarage beauftragt. Zur Umsetzung dieses Beschlusses berief der Magistrat zügig eine Arbeitsgruppe mit Unterstützung externer Fachleute ein. Hier wurden Alternativen erörtert und ein Lösungsansatz herausgearbeitet. Auf dessen Basis legt der Magistrat unter Bürgermeisterin Sylvia Braun zur kommenden Stadtverordnetenversammlung einen Antrag vor.Die Kernbotschaft: Die Stadt will selbst die Kontrolle über den Betrieb in der Hand behalten. Der Magistrat möchte den zukünftigen Betrieb der Parkhausanlage in Eigenbewirtschaftung durchführen. Er will sich dazu einen Dienstleister engagieren, der die technische, kaufmännische und servicegebundene Betriebsführung sicherstellt. Kurz gesagt, würde die Stadt damit die Kontrolle über die Ausgestaltung der Parkgebühren behalten – ein wichtiger Aspekt für die Akzeptanz der Tiefgarage durch zukünftige Nutzer. Leistungen wie Wartung, Buchführung und Service schreibt die Stadt auf dem freien Markt aus. Finden sich genug Anbieter mit akzeptablen Angeboten, kann am Ende das Parlament über den Zuschlag für den besten Anbieter entscheiden.