Heinrich-Böll-Schule hofft auf weitere Spenden 200 Euro fehlen noch für den nächsten PAUL

Rodgau (red) – Aktuell fehlen noch rund 200 Euro, damit die Heinrich-Böll-Schule PAUL (Portable Aqua Unit for Livesaving) Nummer 13 finanzieren kann. Angefangen hat die Sammelaktion am Welt-Wassertag 2013. Begeistert von der Tatsache, dass ein tragbarer Wasserfilter täglich ohne Strom oder Chemikalien Wasser für 400 Menschen filtern kann, sammelte die Energie-AG innerhalb der Schulgemeinde für ihren ersten PAUL. Mittlerweile sammelten die Schüler durch diverse Aktionen und Unterstützung aus der Öffentlichkeit Geld für insgesamt zwölf PAULs. Sechs davon haben schon ihren festen Platz in Ghana gefunden. Ein PAUL ging unmittelbar nach der Taifun-Katastrophe auf den Philippinen nach Takloban. Die anderen PAULs stehen auf „Abruf“, sie gehen entweder im „Handgepäck“ von Helfern nach Ghana oder in das nächste Krisengebiet.

Um die Produktion weiterer PAULs zu ermöglichen, sammeln die Schüler weiter. Das Spendenkonto mit der IBAN DE23 508 526 51 0055164370 wird bei der Sparkasse Dieburg geführt und lautet „Petra Carbon – Spendenkonto PAUL“. Hier werden alle großen und kleinen Spenden gesammelt und sobald genug Geld für einen PAUL zusammen ist, geht der Betrag sofort an die Uni Kassel, die Kinderstube PAULs.

Der Fachbereich Siedungswasserwirtschaft der Uni Kassel verschickte am 1. September 2010 die ersten fünf Wasserrucksäcke nach Pakistan. Um die schwere Überschwemmungskatastrophe abzumildern folgten nochmals rund. 160 Stück. In den Jahren danach kamen bis heute 2000 Wasserrucksäcke in mehr als 60 Ländern zum Einsatz. Seit einiger Zeit wird PAUL in einer Sozialeinrichtung endmontiert, den Kasseler Werkstätten.

Mittlerweile gibt es die fünfte Generation von PAULs. So wurde beispielsweise aktuell der obere Rand abgeflacht. Damit können durch die neue „Stapelfähigkeit“ auf einer Euro-Palette zwölf statt sechs PAULs transportiert werden.

Nach wie vor sind Naturkatastrophen der Anlass für den Einsatz von PAUL wie zum Beispiel 2015 nach dem schweren Erdbeben in Nepal oder der Überschwemmung in Myanmar. Zunehmend ist jedoch die Tendenz zu bemerken, dass der Wasserrucksack als Mittel zur Dauerversorgung angefragt und genutzt wird. Um PAUL auch in der Dauerversorgung technisch optimal zu nutzen und den Dauerbetrieb anwenderfreundlich zu gestalten, gibt es jetzt neben dem „PAUL – solo“ ein „PAUL-Paket“. Dabei kann mit Hilfe eines Rohwassertanks, eines Frischwassertanks und zwei Verschlussventilen Tag und Nacht ohne Aufsicht Wasser automatisch gefiltert werden.