Den Streifzug durch die Jahrhunderte haben Helmut Trageser und die Aktiven des Vereins in chronologischer Reihenfolge gestaltet. Ältestes Exponat ist eine Kirchenrechnung von 1592, die im Umfeld einer Fronleichnamsprozession ausgestellt wurde. Darin erwähnt die Monstranz, die auch heute nach mehr als 400 Jahren noch in der Kirche St Petrus in Ketten zu sehen ist. Bei Gesprächen mit den Museumsführern wie Helmut Trageser kommen immer wieder historisch-interessante Details ans Tageslicht. So steht der Weiskircher Kirchturm seit dem Jahr 1417, der Chor wurde 1490 errichtet.
Die Abbildung eines Dokuments der Sakramentalen Bruderschaft aus dem Jahr 1680 ist eine Fundgrube des Wissens für die Heimatfreunde. Damals, wenige Jahrzehnte nach dem Westphälischen Frieden, siedelten weitere Familien in Weiskirchen an. So lassen sich Herkunft und Zeitpunkt des Zuzugs einiger alteingesessener Weiskircher Familiennamen herausfinden.
Der Name Massoth etwa stammt aus dem Raum Lüttich.
Zu den Schmuckstücken der Darstellung zählt das Original der Kur-Mainzer Bibel von 1740. Sie enthält Stiche von Matthias Merian. Er fertigte zu Lebzeiten unzählige Werke von deutschen Städten an.
In den 1960-er Jahren pilgerte noch hunderte Weiskircher bei Flurprozessionen über die Feldwege der Gemarkung. Auf den Bildern zu sehen sind viele auch noch heute bekannte Gesichter des Stadtteils.
Die Zeitdokumente der Frömmigkeit hängen noch bis Herbst im Weiskircher Heimatmuseum, die Ausstellung zeigt Dokumente des Glaubens aus mehreren Jahrhunderten.