Familienkonzert des Musikvereins Nieder-Roden Ameisen und Co. erobern Herzen des Publikums

Den Takt beim Familienkonzert des Nieder-Röder Musikvereins gaben Marleen Maria Martiny vor und Jürgen K. Groh. Gemeinsam mit dem Konzertorchester gestalteten sie das Familienkonzert der Nieder-Röder. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Berührungsängste waren ein Fremdwort beim Familienkonzert des Nieder-Röder Musikvereins. Zum ersten Mal formierte sich das Konzertorchester im kleinen Saal des Bürgerhauses. Um Kinder mit der Musik in Verbindung zu bringen, saßen und turnten die ganz jungen Zuschauer noch vor den ersten Sitzreihen fast in Kontakt mit den Musikern. 

Dort lauschten sie den Tönen der beiden Kompositionen: Die Traummaschine vom deutschen Komponisten Thiemo Kraas, dirigiert von Marleen Maria Martiny sowie dem Stück Karneval der Insekten von Bruce Fraser unter dem Dirigat von Jürgen K. Groh. „Es sind zwei kurzweilige Werke“, wie es Jürgen K. Groh im Vorfeld der Aufführung beschrieb. Auf sinfonische Blasorchester wie das Konzertorchester des Musikvereins zugeschnitten, boten die Kompositionen spielerischen Zugang zu den musikalisch dargestellten Themen.

Lebendige Moderation sorgt für gute Stimmung

Der Musikverein wäre nicht der Musikverein ohne die Moderation von Jürgen K. Groh. Anschaulich-mitreißend, mit viel schauspielerischem Talent, nahm er das Publikum mit auf eine Traumreise durch die Märchenwelt des Stückes „Die Traummaschine“. Hinter dem Werk versteckte sich die Entwicklungsgeschichte, die der Komponist Thiemo Kraas ursprünglich für die Kinderkonzertreihe der Duisburger Philharmoniker anstieß.

In dem Werk entfalteten sich zwölf märchenhafte Skizzen, die Groß und Klein zum fantasievollen Träumen einluden. In einer Zeitmaschine reisten die Hauptdarsteller in eine mittelalterliche Burg, fanden sich mitten in einem bunten Markttreiben wieder und sahen sich letztendlich der Magie von Hexen und Geistern ausgesetzt - alles vom Orchester klanglich umgesetzt und vom Moderator verbal visualisiert.

Zum Abschluss zeigten die Notenblätter der Musiker den Titel Carneval of the Insects. „Das Stück ist ein bisschen dem Karneval der Tiere von Camille Saint Saens nachempfunden“, erläuterte Jürgen K. Groh. Er übernahm beim zweiten Stück den Taktstock von Marleen Maria Martiny.

Musik lässt die Tiere im Bürgerhaus aufmarschieren

Ameisen und Grillen marschierten musikalisch durch das Bürgerhaus. So wurde das Auditorium zum akustischen Gast der Käferparade und nahm Teil an der Verwandlung einer Raupe in einen wunderbaren Schmetterling. Zum Schluss gab es für die Künstler viel Applaus und für die jungen Besucher noch eine süße Leckerei.