Erster internationaler Frauenabend in Dudenhofen Begegnung der Kulturen

Beim ersten internationalen Frauenabend setzten die Ideengeberinnen modische Akzente. Yasemin Sevin (von links), Fatma Döken Seyyar und Türkan Demir trugen traditionelle Trachten, die sie auch an einem türkischen Polterabend trügen. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Der Ausländerbeirat der Stadt Rodgau, der Türkische Elternverein Rodgau und der Alevitische Kulturverein Rodgau luden zum ersten internationalen Frauenabend. „Von Frau zu Frau“, hieß das Motto bei dieser Premiere. Neben den überwiegend weiblichen Teilnehmerinnen nahmen auch einige Männer Platz. Im Bürgerhaus Dudenhofen reihten sich vor den 110 Gästen Vorträge, Livemusik und Tanzaufführungen aneinander, dazu ein Büfett mit türkischer Hausmannskost.

Bei dem ersten internationalen Frauenabend standen Begegnung mit anderen Kulturen und das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund. Dies betonte die erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger: „Aus der Stadt Rodgau geht ein Signal, wie man Integrationsarbeit gestalten kann, es muss gelebt werden“.

Türkan Demir vom Ausländerbeirat gab vom Rednerpult aus einen Überblick über die Geschichte des Weltfrauentages, über Frauen, die eintraten für ihre Rechte und die Gleichberechtigung. Dabei blickte sie auf das Frauenwahlrecht in Deutschland, das 1918 gesetzlich verankert wurde.

Moderatorin Semra Kanisicak betonte die Kooperation mit der Gleichberechtigungsstelle Stadt Rodgau, dem Büro für Teilhabe und Vielfalt Rodgau und dem Rodgauer Frauennetzwerk bei der Durchführung der Veranstaltung.

Yasemin Sevin vom Ausländerbeirat porträtierte Geschichte und Leben türkischer Heldinnen, die in männlich dominierten Strukturen in Kunst, Wissenschaft und sozialen Bereichen ihre gesellschaftliche Position behaupteten.

Bunte modische Akzente setzten Türkan Demir, Yasemin Sevin und Fatma Döken Seyyar vom Ausländerbeirat. Sie trugen filigran gearbeitete traditionelle Trachten eines türkischen Polterabends.

Weitere Einblicke in türkische Traditionen waren an der Stirnseite des Bürgerhaussaales aufgereiht. Handarbeiten, die als Mitgift (Ceyiz) dienen, zeigten einen weiteren Aspekt der türkischen Kultur. Schon ab der Geburt eines Mädchens bereiten Mütter und Großmütter die Mitgift vor, indem sie Handwerksarbeiten für die spätere Hochzeit fertigen.