Basar der Bodelschwinghschule mit neuem Konzept „Ein bisschen wie ein Weihnachtsmarkt“

Handgefertigter Baumschmuck stand beim Adventsbasar der Bodelschwinghschule hoch im Kurs.

Weiskirchen – Großes Ereignis für eine kleine Schule: Beim Weihnachtsbasar freute sich die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule über viele Besucher. Für so manchen Weiskircher Bürger ist es selbstverständlich, zu diesem Anlass in der Förderschule vorbeizuschauen. Auch ehemalige Schüler nutzten die Gelegenheit für ein Wiedersehen.

Das neue Konzept des Basars ist unter dem Eindruck der Corona-Pandemie entstanden: Die Bewirtung spielte sich im Freien ab, der Turnraum war als Verkaufsraum dekoriert. „So ein bisschen wie ein Weihnachtsmarkt“, erklärte Heike Bedel, die Leiterin der Grund- und Mittelstufe.

Mit großem Eifer hatten die 60 Schüler den Weihnachtsbasar vorbereitet. Eine Woche lang wurde im ganzen Haus gebastelt, gemalt, Marmelade gekocht und im Werkraum gehämmert.

Dabei entstanden unter anderem handgefertigte Wichtel, Holzfiguren, Kerzenständer, Baumschmuck aus Modelliermasse, duftende Seifen und Glasflaschen mit LED-Lichtern als ungewöhnliche Beleuchtungskörper. Alle Schüler arbeiteten fleißig mit – jede und jeder nach den eigenen Möglichkeiten. Das entspricht dem pädagogischen Grundsatz: Inhalte und Ziele des Unterrichts orientieren sich an den individuellen Fähigkeiten und Lernmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler.

Die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung unterrichtet etwa 60 Kinder und Jugendliche in Weiskirchen. Dazu kommt noch eine Kooperationsklasse in Seligenstadt.

Beim Verkauf der handgefertigten Waren herrschte schon um 15 Uhr reger Betrieb. Gefragt waren unter anderem die von Schülern gestalteten Grußkarten. „Auch die Schulleitung kauft hier ein“, erzählte Heike Bedel.

Eine filigrane Besonderheit waren Perlensterne als Christbaumschmuck, sorgfältig von Schülern der Berufsorientierung aufgefädelt. „Das sind Aufgaben, wie sie sie auch später in den Werkstätten erfüllen“, so Heike Bedel. Bei der Arbeit mit den winzigen Kunststoffperlen waren nicht nur feinmotorische Fähigkeiten gefragt. Die Jugendlichen lernten auch, Arbeitsanweisungen zu verstehen und umzusetzen. Dabei hatten sie auch kreativen Freiraum: Gemeinsam entschieden die Schüler, welche Farben am besten zueinander passen.

Reißenden Absatz fanden Gläser mit Chili-Gewürzsalz. Schüler hatten die Gewürze in dekorativen Schichten eingefüllt. Als kostenlose Dreingabe gab’s ein Rezept für Chili con Carne dazu.
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