Weiss-Blaue Jagdgesellschaft feiert Hubertusmesse „Was bliebe, wenn es die Jagd nicht mehr gäbe?“

Die Weiss-Blaue Jagdgesellschaft hat mit weit über 100 Gläubigen die jährlich stattfindende Hubertusmesse gefeiert. In der Jügesheimer Sankt Nikolaus-Kirche waren die Freunde der Jagd bereits zum 34. Mal zentraler Teil der Feierlichkeiten.. Foto: p

Rodgau (red) – Die Weiss-Blaue Jagdgesellschaft hat mit weit über 100 Gläubigen die jährlich stattfindende Hubertusmesse gefeiert. In der Jügesheimer Sankt Nikolaus-Kirche waren die Freunde der Jagd bereits zum 34. Mal zentraler Teil der Feierlichkeiten. Helferinnen und Helfer hatten während des Tages den Altar herbstlich geschmückt.

Zu Beginn der Messe zogen die Jäger mit Saufedern und Fackeln in das Gotteshaus ein. Darunter diejenigen, die kürzlich die Jagdscheinprüfungen bestanden hatten. In seiner Begrüßungsrede stellte der Vorsitzende der Weiss-Blauen Jagdgesellschaft, Heinz-Peter Auer, die Fragen: „Was bliebe uns noch, wenn es die Jagd nicht mehr gäbe? Was wäre mit den Wildschäden an Wildfrucht und Wald? Was wäre mit den Tieren, die von Beutegreifern bedroht sind, die wir bejagen und die unter Naturschutz stehen?“ Wald und Feldfrüchte müssten mit dem Verbiss der Wildtiere leben.

Eine besinnliche Messe solle aber auch Gelegenheit bieten, sich als Jäger in seinem Tun zu hinterfragen, so Heinz-Peter Auer weiter.

In seiner Predigt griff auch Pfarrer Wendelin Meissner das Thema der Flurschäden auf. So manche Treibjagd sei fast umsonst, betonte der Pfarrer. Es stecke viel Arbeit dahinter und der Landwirt habe Schäden durch Wildschweine, für die der Jagdpächter aufkommen müsse.

Schon vor dem Gottesdienst traten die Jagdhornbläser in Erscheinung. Mit ihrem Hornmeister Egon Roth bliesen sie vor der Pforte der Sankt Nikolaus-Kirche einige Jagdsignale. Während des Gottesdienstes bliesen die Lämmerspiel Jagdhornbläser und das Trio Alphorn-Pur aus Dietzenbach.

Der musikalische Schluss gehörte dann wieder den Weiss-Blauen. Der Hubertusmarsch und das große Halali gehörten zu den vorgetragenen Stücken.

Im Weiskircher Bürgerhaus vollzogen anschließend die Freunde der Jagd den Jägerschlag. So wurde fünf Jungjägern traditionell das Vertrauen ausgesprochen. Der Jägerschlag gilt als Vertrauensbeweis, dass die Neuen in den Reihen keinen Frevel im Umgang mit der Natur betreiben. Den Jägerschlag erhielten Reinhold Kuhn, Roger Hinz, Annika Petry, Stefanus Prinsloo und Cornelia Holler, alle vom Jagdclub Sankt Hubertus Offenbach Stadt und Land.