Verein stößt bei Aufräumarbeiten an seine Grenzen
Am Tag danach schauten sich Hans Subtil (Vorsitzender) und Manfred Schachinger (Pressewart) vom Verein für deutsche Schäferhunde die Schäden an. „Es war ein Chaos“, bringt Manfred Schachinger die Situation auf dem Vereinsgelände auf den Punkt. Baum lag über Baum. „Es gab keine Gelegenheit, durchzukommen“.
In den ersten Schreckmomenten hatten die beiden das Ende des Vereins vor Augen. Auf den Schock folgte die Ratio: Der Vorstand erstellte eine Schadenserfassung, was ist vom Inventar noch überlebensfähig, und was ist unrettbar verloren. Zu Letzterem gehört die Boxenanlage mit Voliere. Dort fanden früher Feierlichkeiten statt. Auf 30 Meter Länge von mehreren Bäumen getroffen, wird sie das materielle Opfer bleiben. Glück dagegen beim Hauptgebäude: 30 Dachziegel fehlen, aber sonst ist die Bausubstanz weitestgehend unbeschädigt.
In den ersten Tagen war kaum ein Ansprechpartner erreichbar. Nicht beim Verpachter Stadt, nicht beim Forst, nicht bei der Versicherung und nicht bei den Firmen, die mit schwerem Gerät helfen könnten. Als Kapazitäten frei wurden, hoben Maschinen die Bäume vom zerstörten Nebengebäude. Bis heute sind die Aktiven des Vereins mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Reste von Dach und den Mauern werden Stück für Stück abtransportiert.
Das größte Problem: Wie geht es weiter? Das Vereinsleben ist zum Erliegen gekommen.
Die Verhandlungen mit der Stadt (es besteht ein Erbpachtvertrag) und der Versicherung laufen, so Hans Subtil. Rechtliche Fragen waren zu klären, wer kommt für welchen Schaden auf? Der Versicherungsnehmer muss vorfinanzieren, so die beiden Vorstandsmitglieder. Der Verein mit seinen 42 Mitgliedern stieß schnell an die Grenze seiner Möglichkeiten.
Beseitigung der Schäden kostet viel Geld
Einig sind sich die Aktiven, es muss schnell vor dem Winter etwas passieren, damit Regen und Frost nicht noch größeren Schaden anrichten.
Besonders schlimm erwischte es am Unglücksabend zwei Ausflügler, die am Vereinsgelände Untere Sände/Nehlsee von der Gewitterfallböe überrascht wurden. Die Feuerwehr brach die Tür zum Schäferhunde-Vereinsheim auf, um sie dort geschützt zu versorgen.