Maja Novosel hat schon mit fünf Jahren die Liebe zum Einrad entdeckt Breitere Felgen für extremere Tricks

Beherrscht das Einrad mit großer Begeisterung: Maja Novosel. Bild: Privat

Jügesheim – Mit fünf Jahren hat sie ein Mädchen angesprochen, das bei ihr in der Straße mit einem Einrad unterwegs war. Irgendwie gefiel Maja Novosel das merkwürdige Sportgerät. Einmal damit angefangen, machte ihr das Training Spaß und sie wurde immer besser. Sie kam sportlich schnell voran und das Einrad bot ihr unzählige Möglichkeiten. Bei den Schwierigkeiten und Tricks gab es für sie fast keine Grenzen. „Es ist eine tolle Kombination von Kreativität, Ausdauer und Körperbeherrschung“, findet die 19-jährige Sportlerin des Jahres 2022 der Stadt Rodgau. Die 1,82 Meter große junge Frau lässt sich an ihrem ungewöhnlichen Sportgerät viel einfallen: etwa mit gekreuzten Beinen den Sattel rausholen und fallen lassen. Es wundert sicher niemanden, dass Maja Novosel längst mit einer Spezialversion des Rads unterwegs ist, das eigens für sie angefertigt wurde. Mit breiteren Felgen, die ihr noch extremere Tricks erlauben. Maja Novosel glaubt, dass Einradfahren jeder lernen kann, der ein gewisses Maß an Ehrgeiz und Wissen hat. Man müsse die Übungen nur oft genug wiederholen und den Spaß daran nicht verlieren. Nicht hilfreich sei es außerdem, wenn man eine Blockade, Hemmungen oder gar Angst habe, eventuell zu fallen. Die Studentin der Zahnmedizin hat früher auch noch Theater und den E-Bass gespielt. Doch beim Prioritätensetzen ist letztlich nur der Einradsport übrig geblieben. Von ihrer Liebe zur Musik zehrt die junge Frau immerhin, wenn sie die Begleitklänge für ihren Auftritt selbst zusammenstellt und schneidet. Sie achtet dabei genau auf Rhythmus, Ton und Takt. An der Universität hat Maja Novosel inzwischen viele Leute kennengelernt und auch Freunde gefunden. Klar, dass eine junge Frau auch Spaß am Feiern hat. Doch ein ausschweifendes Partyleben ist für Leistungssportler eben nicht drin. Fünf bis sechs Mal pro Woche trainiert die Einradfahrerin in der Halle. Auch nach einem langen Unitag schleppt sich der Teenager noch ins Fitnessstudio, weil es hilft, den Kopf frei zu kriegen.
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