Künstler in Rodgau: Madeleine Henkel aus Hainhausen Breites Spektrum an Ausdrucksformen

Wenn Madeleine Henkel an der Staffelei steht, ist sie ganz vertieft in ihre Arbeit. Die freischaffende Kunstmalerin hat sich über Kurse und autodidaktisch ein breites Spektrum des Schaffens erarbeitet. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Inzwischen sind es unzählige Arbeiten, die den Schriftzug „Madeleine Henkel“ tragen. Jede Wand im Hause der Eheleute Henkel hat die Hainhäuserin mit ihren Werken geschmückt. Und auf vielen Ausstellungen waren die Gemälde der Kunstmalerin ebenfalls bereits zu sehen gewesen.

 

„Malerei lässt sich nicht erzwingen“, betont sie den Entwicklungsprozess hinter den Arbeiten. Es sind Momente der Muse, die zu perfekten Werken führen. „Die Anregungen hole ich mir aus der Presse, aus dem Fernsehen und natürlich aus eigenen Einfällen in Augenblicken der Ruhe“.

Dann wird als nächster Schritt eine erste Skizze angefertigt, um die Eingebung festzuhalten. Im Anschluss beginnen die Arbeiten. Die Gedanken und Gefühle fließen so lange, bis Farben, Formen und Aussage dem entsprechen, was die Seele sagt. „Das kann Wochen und Monate dauern“, beschreibt die Künstlerin die kreative Phase.

Um in ihr Atelier zu gelangen, geht es durch das Treppenhaus hinauf bis unter das Dach. Eine komplette Wohnung steht ihr dort für die Entfaltung ihrer Kreativität offen. An den Wänden des Ateliers hängen jene Bilder, die aus Kreide, Kohle, Bleistift, sowie Pastell-, Aquarell- und Acrylfarben entstanden sind. Dabei fällt dem Betrachter das breite Spektrum ins Auge: Vom düsteren Kohle-Porträt, über abstrakte Farbspiele bis hin zum Gedankenanstoß an die Gesellschaft reicht die Palette der ausgestellten Stücke.

„Ich liebe das Abstrakte“, verrät Madeleine Henkel, „aber die Neugierde ist in mir, das Perfekte hinzubekommen“. So hat sich Madeleine Henkel über Jahre hinweg autodidaktisch und im fließenden Prozess des Werdens langsam nach vorne gearbeitet.

Seit 14 Jahren freischaffende Kunstmalerin

Dann kam die erste Ausstellung mit dem Kunstkreis „UnsereART“ bei der 900-Jahr-Feier Hainhausens. 2016 folgte der erste Platz beim Wettbewerb der Frankfurter Sparkasse von 1822. Unter 400 Teilnehmern kam das Porträt ihres Sohnes zunächst in die engere Auswahl, und letztendlich stand sie ganz oben auf dem Treppchen.

Heute blickt sie zurück auf 14 Jahre als freischaffende Kunstmalerin. „Ich hätte es mir nie zugetraut, hätte ich es nicht einfach ausprobiert“, resümiert sie. Und für alle, die eine kreatives Hobby suchen, hat Madeleine Henkel einen gut gemeinten Anstoß parat: „Jeder kann malen, man muss sich hinsetzen und es ausprobieren“.