Bei der Abschlussübung 2016 waren 60 Rettungskräfte beteiligt, darunter die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) aus Rodgau und Dieburg sowie Malteser aus Obertshausen, die Rodgauer Feuerwehr und Kräfte des Rettungsdienstes.
Verbrennungen an Arm und Brust, ein Schädel-Hirntrauma, eine Beckenfraktur sowie unter Schock stehende Menschen galt es für die Einsatzkräfte zu versorgen. Wer sich von den ehrenamtlichen Helfern als erstes am Einsatzort befand, der stand zunächst der so genannten Chaosphase gegenüber. „Man muss versuchen, die Schreie auszublenden“, so Rettungsassistentin Sina Reitz. Es geht darum, zunächst jeden Patienten zu sehen, um die Situation und jede Verletzung zu bewerten. Lautstark schrie eine junge Frau, der bei der Explosion eine Hand abgerissen wurde.
Rettungskräfte stimmen sich ab
Über dreieinhalb Stunden war die Übung angesetzt, berichtete Bereitschaftsführer und Rettungssanitäter Michael Hemrich von der Johanniter Unfall-Hilfe. 20 Einsatzfahrzeuge waren vor Ort. Das ausgegebene Ziel nannte sich Abarbeitung einer Großschadenslage. Dabei arbeiteten Rettungsdienst und Katastrophenschutz zusammen und stellten den Aufbau eines Behandlungsplatzes zur Versorgung von 25 Patienten pro Stunde sicher. Ziel war, Schwerstverletzte ins Krankenhaus zu bringen und auch alle weniger schwer verletzte zu versorgen.
Die Rettungskräfte üben fünf bis sechs Mal per anno. Eine Großübung, wie die aktuelle, erfordert in etwa drei Monate Planung und Vorbereitung.