Drucke von Bodo W. Klös iin Rodgau "Am Dienstag war mein Rabe blau"

Galerist Karlheinz Voll führte bei der ersten Vernissage im Rektor-Geissler-Haus eines der Druckverfahren vor, mit denen der krankheitsbedingt abwesende Künstler Bodo W. Klös arbeitet. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Die Stadt hat das Rektor-Geissler-Haus in seiner Funktionsweise erweitert. Wo sich seit vielen Jahren Paare im Parterre trauen lassen und im ersten Stock das Ortsgericht tagt, hängen nun in mehr oder weniger zeitlich regelmäßigen Abständen künstlerische Arbeiten.

Den Anfang machte der renommierte Zeichner Bodo W. Klös aus Lich. „Rabenschwarz“ präsentierte er seine ausgewählten Werke. Das Gros zeigte die dunklen Rabenvögel, per Bleistift oder Tusche auf den Untergrund gebannt, oft mit einer humoristischen Unternote in ergänzter Schriftform: „Am Dienstag war mein Rabe blau“.

Mehr als 50 Besucher wohnten der Vernissage bei. Die hübschen hellen Räumlichkeiten ließen Platz für 30 Zeichnungen und Radierungen. So schmuck sich die Zimmer im ersten Stock präsentierten, so deutlich machten behördliche Auflagen den beschränkten Raum. Feuerpolizeiliche Vorgaben, so Kulturdezernent Winno Sahm bei der Begrüßung, ließen nur 25 Personen zeitgleich ins Obergeschoss.

Mittwoch und Sonntag geöffnet

Galerist Karlheinz Voll zeigte sich zufrieden mit den Bedingungen und der Atmosphäre. Ergänzend zu den Zeichnungen liegen Bücher und Kalender mit Klös‘ Arbeiten aus. Bodo Klös lebt seit 40 Jahren von seiner Kunst, er ist Jahrgang 1952. Große Unterstützung auf seinem kreativen Lebensweg bot ihm vor Jahrzehnten ein Gönner. Mit 20.000 D-Mark finanzierte er den Besuch einer Kunstschule in Frankreich.

12.000 Euro nimmt die Stadt für Unterhalt und Betrieb der nun ständig zur Verfügung stehenden Räume jährlich in die Hand. Strom, Wasser, Putzkräfte, Aufsichtspersonal und Vernissagekosten werden damit gedeckt. Die Rodgau-Galerie ist mittwochs von 18 bis 21 Uhr geöffnet und sonntags von 14 bis 18 Uhr.