Rodgau: Heinrich-Böll-Schule zeigt KZ-Schicksale Diese Ausstellung soll eine Mahnung sein

Bewegende Schicksale: Die Schüler der Heinrich-Böll-Schule zeigten sich von der Ausstellung „Kinder im KZ Theresienstadt“ tief beeindruckt. Foto: Pulwey

Rodgau (pul). Die Ausstellung „Kinder im KZ Theresienstadt“ des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 bis 45 ist bis zum 23. März in der Heinrich-Böll-Schule (HBS) zu sehen. Während der Eröffnung vor Schülern und dem Kollegium gab Dr. Rudolf Ostermann vom Verein

für multinationale Verständigung (munaVeRo) Fakten zu den Verbrechen der damaligen Zeit.

Im Rahmen des Vortrages bezifferte Elske Ostermann-Knopp die Zahl der Konzentrationslager während der Nazi-Zeit auf 24.500. Zum Vortrag gehörten Fotos des KZs Theresienstadt und gemalte Bilder der dorthin deportierten Kinder. Die meisten Kinder aus Theresienstadt wurden in Auschwitz ermordet.

In besonders makaberer Art priesen damals die Nationalsozialisten Theresienstadt sogar als Vorzeigeobjekt an, „der Führer schenkt den Juden eine Stadt“. Dabei wurden dort die darin deportierten Menschen auf engem Raum zusammengepfercht. Andreas Winterhalder sah in seiner Eigenschaft als Lehrkraft und als Vorsitzender des Fördervereins der HBS die Initiative des Vereins munaVeRo sehr positiv: „Wir haben einen Bildungs- und Erziehungsauftrag“, auch das im Rahmen der Ausstellung geplante Zeitzeugeninterview sieht Andreas Winterhalder sehr positiv, „um das Thema hautnah und spürbar zu machen“. Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus fand ein Zeitzeugengespräch in der HBS mit Edith Erbrich statt. Dr. Rudolf Ostermann begründete den Schritt für die Tätigkeiten im Rahmen der Ausstellung: „In letzter Zeit kommt wieder hoch, was mir Sorgen macht, und das ist Menschenverachtung“.

Für munaVeRo ist die HBS die erste Station. Die Ausstellung soll in allen Gesamtschulen gezeigt werden. Die Veranstaltung ist eine gemeinsame Aktion von munaVeRo, der Heinrich-Böll-Schule und des Fördervereins der Schule.