Den Schwerpunkt der Literatur bildeten Stücke aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Da die Zupfmusik die musikalische Weltbühne erst vor etwa 120 Jahren betrat, wurden die Stücke wie beispielsweise Frédéric Chopins Prélude op. 28/6 für Zupforchester bearbeitet. Die Stücke kündigte Volker Kratz aus den Reihen der Musiker an und gab dem Auditorium Einblicke in die Kompositionen.
Das Hessische Zupforchester zählt 25 Mitglieder aus Hessen und darüber hinaus. Sie kommen von Kassel bis Darmstadt und von Wetzlar bis Fulda. Fünf bis sechs Mal pro Jahr treffen sie sich zur Probe; auch im Wanderheim des Wanderclubs Edelweiß. Zielsetzungen sind die Information über den Stand der Zupfmusik, das Erarbeiten neuer und anspruchsvoller Musikliteratur sowie die Pflege der Tradition der Zupfinstrumente und der Zupfmusik.
14 Jahre an der Spitze
14 Jahre lang stand Oliver Kälberer den Zupfmusikern vor. Ihm folgt nun im September Annika Hinsche nach. Kälberer verlässt Deutschland, um mit seiner Familie acht Monate in Asien zu leben. Er verfolgt gerne eigene Ideen, umschrieb Gisela Schmidt den Dirigenten. Gisela Schmidt ist Vorsitzende des Bundesverbandes deutscher Zupfmusiker und ist selbst Teil des hessischen Orchesters.
Den Abschied vom Dirigenten feierten die Musiker gemeinsam in Vereinsheim des Wanderclub Edelweiß. Kälberer studierte Komposition an der Hochschule für Musik in München und hat seither eine Vielzahl an Werken nicht nur für Zupforchester und andere Besetzungen komponiert, sondern auch Werke berühmter Komponisten für Zupforchester bearbeitet. Die Hälfte der beim Konzert eingenommenen Spenden sind für die Neugestaltung des evangelischen Gemeindehauses bestimmt.