Für die bunt gewürfelte Reisegruppe „Tornhall-Tours“ ging es in den Dschungel zum Stamm der Giesemer. Reiseführer Steffen Kuhn gab aber sogleich eine Reisewarnung aus: „Die Giesemer sind sehr nett, aber auch sehr scheu, man darf sie nicht füttern“. Die Protagonisten sprühten vor Spielfreude und rissen das Publikum mit in die Welt der „Tiescher“ und Maharadschas. Selbiger wirbelte in Person vom Steve Paxton die Reisepläne der Gesellschaft durcheinander, in dem er kurzerhand mit dem Reisebus verduftete und sich ins Ausland absetzte.
So ein Dschungelleben brachte schon schwere Tiefschläge mit sich. „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“, flehte Priscilla Przibilla in Person von Christine Sturzenegger. Schließlich war es Essig mit dem überlebenswichtigenHandyempfang, denn Tarzan Weissmüller (Matthias Lehmberg) riss beim Lianentraining die Funkmasten um. Es folgte die erste Tanzeinlage der „Spice Girls“ Ingwer-Ingrid (Paula Tauber) und Koriander-Katrin (Jelena Glavasevic), und das Affenduo (Julien Grimm und Felix Otto) wirbelten auf der Suche nach der Kokosnuss durch den Regenwald. Als seien die Wirrungen des Überlebenskampfs im Dschungel nicht schon schwer genug, hypnotisierte Schlange Kaa (Norbert Schulze) auch noch die Zivilisationsmenschen. Dagegen musste Balu (Klaus Hoffmeister) etwas unternehmen und probierte es mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit.
Musikalisch gesellten sich das Hoforchester „Prost“ dazu und die mexikanischen Fußgängerzonensänger, die „Giesemer Trottwa Lersche“. Sogar Kai-Uwe von Schdegge-Schdeiff (André Haus) schwang dazu die Hüften. Ernst wurde es dagegen für das brillant aufgelegte Einhorn (Tanja Lehmberg), denn der selbst ernannte Einhorn-Jäger Johannes „Jo“ Rammbock (Götz Schwarz) suchte noch eine Trophäe für das heimische Wohnzimmer.
Das Schicksal wollte es, dass sich mit den Worten „ich Tarzan, Du Jane“ eine Liaison anbahnte. Jeannette Schmidt-Kukkeritz (Nicole Niehuesbernd), auch JSK abgekürzt, schlüpfte in das Kostüm der Jane und ließ den pedantischen Teil ihrer Persönlichkeit in der Zivilisation zurück. So fanden sich zwischen Palmen und Baumhäusern zwei Herzen, und auch Kai-Uwe fand in Tarzan seinen vermissten Halbbruder Tizian.
Das Kampagnemotto: Affe, Tiescher, Elefant, Fassenacht im Dschungelland.
Kaum war das Kampagnemotto verkündet, galt es Abschied zu nehmen. Siggi Balz trat als Sitzungspräsident zurück. „Es kann nur einen geben“, zitierte Siggi Balz aus einem Hollywood-Streifen aus den 1980-er Jahren. Im Hinblick auf die Fusion mit der früheren TGS und dem somit doppelt besetzten Posten des Sitzungspräsidenten rückte er ins zweite Glied. Für seine Leistungen und Verdienste erhielt er aus den Händen von Sitzungspräsident Peter Otto das Goldene Vlies.
Auch Balz‘ Vize André Haus dankte ihm für seine Arbeit: „Mit deiner positiven, emphatischen Art warst Du ein Macher und aus der Fastnachtabteilung nicht wegzudenken, und das als oigeplaggter Kasselaner“. Dann nahm Siggi Balz die Fasanenfedern von der Narrenkappe. Er war der letzte Sitzungspräsident der früheren TGM SV Jügesheim.
Unerwartet stand einer seiner Vorgänger ganz zu Beginn des Abends im Scheinwerferlicht. Peter Gajewski kann es immer noch. Als Ersatz-Ufftakt-Kreischer sprang er kurzerhand für den erkrankten Lukas Raab ein und führte stimmgewaltig in das Programm ein. Natürlich grüßten später das Rodgauer Prinzenpaar das närrische Publikum. Lars I. und Prinzessin Angie I. liefen mit dem gesamten Hofstaat in die Narrhalla in der Weiskircher Straße ein und läuteten auch dort das närrische Treiben ein.
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