Sonntagverein und Bäckerei Spahn Fest ums Brot aus dem Holzofen in Nieder-Roden

Beim Holzofenbrotfest schauten die Gäste dem Bäcker Peter Spahn und seinen Helfern über die Schulter. 30 Laib Brot verschwanden in Rekordzeit im heißen Ofen. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Beim zwölften Holzofenbrotfest in Nieder-Roden wurde Brot wie am Fließband produziert. Bei der Gemeinschaftsveranstaltung von Sonntagverein und Bäckerei Peter Spahn gab es viele Vorbereitungsarbeiten zu erledigen.

Peter Spahn heizte den Ofen in seinem Hof um 14 Uhr an. Bis die Holzscheite den Ofen auf gut 300 Grad aufgeheizt hatten, vergingen gut eineinhalb Stunden. Beim Holzofenbrotfest fährt Peter Spahn die Hitze deutlich höher als in seiner Backstube üblich. 240 bis 250 Grad sind sonst üblich. „Beim Holzofen herrschen andere Regeln“, so Spahn, „da darin nicht nachgeheizt wird“. Durch die höhere Temperatur bekommt das Brot eine besonders kräftige Kruste.

Inzwischen war der Teig vorbereitet: Sauerteig und Roggenmehl, Hefe, Wasser und Salz. Als der Ofen dann die richtige Temperatur hatte, ging es Schlag auf Schlag: 30 Laib Brot „flogen“ fast im Sekundentakt in den Ofen. Eine eingespielte Mannschaft sorgte dabei für schnelles Handeln und so blieb die Ofentemperatur auch bei geöffneter Tür jenseits der 300 Grad Marke.

Während die Gäste im Hof der Bäckerei Spahn aufs Brot warteten, aßen sie Zwiebelkuchen, Schmierkuchen und Prager Schinken im Brotteig. Mit Kraut und Gulaschsuppe kombiniert, wurden alle satt.

Peter Spahns Ziel ist mit dem Fest und seinen Angeboten Nischen zu besetzen, die Konkurrenten nicht anbieten. Gemeinsam mit dem Sonntagverein baute er die neue Tradition in Nieder-Roden auf. Für das Fest bauten die Sänger Zelt und Sitzgarnituren mit auf und ab. Darüber hinaus versorgten sie die Gäste mit Getränken. Ihr Auftritt fiel allerdings aus. Den Aktiven war nicht nach Feiern zumute: Der Vorsitzende des Sonntagvereins, Werner Ott, war kurz vor dem Fest gestorben.