Spielplan 2022/23: Abonnement-Verkauf startet ab sofort Filmthemen auf der Theaterbühne

Rund geht es bei „Komplexe Väter“ mit Jochen Busse, Rene Heimersdorff und Hugo Egon Balder (von links).

Rodgau – Berühmte Kinofilme als Theateradaption sehen? Ist das nicht langweilig? Das Publikum in Rodgau findet das offensichtlich nicht. Die Zuschauer im Bürgerhaus Nieder-Roden haben nämlich schon die eine oder andere positive Erfahrung mit solchen Stoffen gemacht.

Auch im Theater- und Kleinkunstprogramm für die Saison 2022/23 finden sich solche Theaterfassungen: etwa vom Steven-Spielberg-Film „Schindlers Liste“ (6. November) oder von „Der Graf von Monte Christo“ (2. Dezember). Das Stück nach dem Roman von Alexandre Dumas wird in Rodgau gar als Schauspiel mit Musik gezeigt.

Die französische Filmkomödie „Acht Frauen“ (2002) von Regisseur François Ozon mit Starbesetzung diente als Vorlage für die Theaterversion, die am 9. Mai zu sehen ist. Kulturdezernent Winno Sahm findet: Wer den Inhalt schon kennt, kann sich nun auf andere Aspekte der Inszenierung konzentrieren.

In drei Abonnementreihen haben die Programmgestalter der Agentur für Kultur, Sport und Ehrenamt wieder eine bunte Mischung aus Schauspiel, Tanzshow, Kabarett, Comedy, Boulevardkomödie und Zauberei zusammengestellt. Mit 26,50 Euro ist der Preis für die teuerste Einzelkarte für Theater (Großer Saal) übrigens gleich geblieben. Da die Programmgestalter freilich auch nicht wissen, was der Corona-Herbst bringen wird, werden zunächst alle Sitzplätze belegt. Dementsprechend läuft der Verkauf für die Tickets.

Leider durch die Pandemie-Erfahrungen geübt im Absagen, Umplanen und Improvisieren, hoffen die Veranstalter, nun endlich auch die Aufführung von „Die Dinge meiner Eltern“ über die Bühne bringen zu können. Ursprünglich sollte das Stück im März 2020 gezeigt werden. Nach zwei Ersatzterminen steht es nun am 24. September auf dem Spielplan.

In der Kleinkunstreihe gibt es gleich mehrere musikalische Sahnehäubchen: Die A-cappella-Charmeboys „Ringmasters“ (12. Oktober) aus Schweden laden zu einem Konzert von Jazzstandards über Musical- und Disneyhits bis zu Beatles und Abba ein. Einen Monat später präsentiert Lucy van Kuhl (11. November) zusammen mit ihrer Es-Chord-Band ein Best of ihrer humorvollen, melancholischen oder bitterbösen Lieder. Und die irische Tanzshow der „Danceperados of Ireland“ (13. April) wird mit Sicherheit wieder alle Besucher mitreißen. Comedy und Kabarett satt bietet die „Sechste Lachnacht“ (14. Januar), diesmal mit Ingmar Stadelmann, Patrizia Moresco, Matthias Brodowy und Michael Eller, wie gewohnt moderiert von Ole Lehmann. Die Saison bietet aber weiteren Kabarettisten Platz. Mit Solo-Programmen von HG Butzko, Özgür Cebe, Jens Neutag und Sebastian Schnoy (4. Februar) gibt es gutes politisches und gesellschaftskritisches Kabarett auf angenehm hohem Niveau.

Das Duo „Das Geld liegt auf der Fensterbank Marie“ (21. April) ist in keine Schublade zu stecken. Als ständig frotzelndes Liebespaar gelingt den beiden der Spagat zwischen Komik und Tiefsinn. Eher um Übersinnliches geht es beim Mentalmagier Christoph Kuch (6. Mai). Der Weltmeister in dieser Zauberer-Sparte wird eine Reise durch den menschlichen Geist, zu Phänomenen und in das Unmögliche gestalten.
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