Meterhohe Flammen am Rollwald-Kreisel Flächenbrand hält Feuerwehr in Atem

Nachlöscharbeiten unterhalb des Rollwald-Kreisels.

Rodgau – Ein Flächenbrand unterhalb des Rollwald-Kreisels hat am Sonntagnachmittag (14.08.) etwa 16 000 Quadratmeter Wiese und Gebüsch verwüstet. Der S-Bahn-Verkehr war zeitweise beeinträchtigt.

Betroffen ist das Gelände-Dreieck zwischen Querspange, L 3097 und S-Bahn-Strecke. Einige Bäume am Rand haben den Brand möglicherweise überlebt.

Nach dem Alarm um 14.47 Uhr konnte die Feuerwehr Rodgau-Süd schnell ausrücken: Viele Einsatzkräfte waren sowieso im Gerätehaus, um ihre Fahrzeuge nach dem Waldbrand in Münster-Breitefeld mit neuem Material zu bestücken.

Dennoch stand die Vegetation schon meterhoch in Flammen, als die Einsatzkräfte nach wenigen Minuten eintrafen. Von einem „Flammeninferno“ spricht Stadtbrandinspektor Oliver Meyer.

Zweieinhalb Stunden lang löschten 60 Einsatzkräfte das Feuer und die Glut im Boden. Kleine Nacharbeiten waren am Abend und am nächsten Morgen erforderlich. Warum es brannte, ließ sich nicht klären. Die Polizei fand jeweils keine Hinweise auf Brandstiftung.

Der S-Bahn-Verkehr wurde am Sonntag vorübergehend eingestellt. „Nicht auf unsere Veranlassung“, wie der Stadtbrandinspektor betont. Die Feuerwehr habe lediglich „langsame Fahrt auf Sicht“ angeraten.

Als Fehlalarm erwies sich ein weiterer Notruf am selben Tag gegen 23 Uhr: Brandgeruch und Feuerschein in der Nähe des Rassegeflügelzuchtvereins Nieder-Roden. Eine Dreiviertelstunde lang durchsuchten Feuerwehrleute den Wald zwischen Nieder-Roden und Ober-Roden. Das Ergebnis: Der Brandgeruch kam offenbar von dem großen Waldbrand bei Münster-Breitefeld. Bei dem mutmaßlichen Feuerschein könne es sich um den Vollmond gehalten haben.

Der Brand bei Münster beschäftigt auch die Rodgauer Feuerwehr. Das größte Tanklöschfahrzeug aus Rodgau ist dort seit Samstagmittag im Einsatz. Alle fünf Stunden werden Fahrer und Beifahrer ausgewechselt. eh