Sieben Höhepunkte beim Umwelttag in Rodgau Flaschenbaum weist auf Plastik im Meer hin

Beim zweiten Umwelttag lockte im Rodau-Park eine Schlange aus Blumen die Insekten an. Auch Alexander und Tobias wurden von dem Duft und den Farben angezogen. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Beim städtischen Umwelttag zog sich ein grünes Band mit Wissenswertem zur Natur und dem Naturschutz durch Rodgau. Zur Eröffnung im Rodau-Park sang die Formation „DaCapo“. Die Sänger stimmten ein auf einen vergnüglichen Tag mit sehenswerten Präsentationen.

Unter dem Motto „Natur pur“ gab es stadtauf stadtab Führungen und Ausstellungen.

Während Bürgermeister Jürgen Hoffmann die Gäste im Rodau-Park begrüßte, führte bereits der Betriebsleiter der Kläranlage, Adolf Linhart, die ersten Interessierten durch die Räume im Norden Weiskirchens. Die Rodgauer Kläranlage zählt bundesweit zu den modernsten, unter anderem in Bezug auf die Energieeffizienz.

Wer wollte, der ließ sich von den Ehrenamtlichen des Allgemeinen deutschen Fahrradclubs per Rad entlang der Umweltroute zu den sieben Höhepunkten führen. Kein Spritverbrauch, keine Parkplatzsuche und für die Gesundheit wurde auch etwas getan.

Im Luther-Park blühten Mohn- und Kornblumen und bildeten einen bunten Streifen auf der Grünfläche.

Auf den (un-)menschlichen Umgang mit dem Planeten Erde machte Künstler Klaus-Jürgen Guth (Hanau) im Rodau-Park aufmerksam. Mit seinem Projekt Flaschenbaum wies er auf die Verschmutzung der Meere durch Plastik hin. Es wird geschätzt, dass 13 Millionen Tonnen Müll im Meer landen - und zwar jedes Jahr. Im Pazifik gibt es einen Müllteppich, der die Größe Zentraleuropas einnimmt. An diesem Flaschenbaum durften die Besucher mitarbeiten. Vorbeigebrachte Plastikbehälter wurden kurzerhand in das Werk integriert.

Den südlichsten Anlaufpunkt der sieben Umwelt-stationen setzte der Naturschutzbund (Nabu). Im Rollwald hielten die Naturschützer ein Plädoyer für die Streuobstwiese. Für den Umwelttag präsentierte der Verein einen speziell konzipierten Pfad rund um dieses Biotop. Auf dem von Obstbäumen dominierten Lebensräumen leben bis zu 800-mal mehr Tierarten als auf Monokulturen. Der Nabu war mit dem Zuspruch durch die Gäste zufrieden. Etwa 200 Personen zeigten Interesse an der Ausstellung.

Der Umwelttag wurde 1972 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen.