Museum muss sich nach Umzug verkleinern Gegen Spenden gab’s ein Stück Heimatgeschichte

Gegen Spenden gab der Heimatverein Jügesheim Exponate des Museums an die Bürger ab. Ein Kruzifix fand einst den Weg von der Kirche Breuberg-Neustadt/Odenwald über Wallfahrer seinen Weg nach Jügesheim. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Freunde historischer Gegenstände fanden im Museum für Heimat- und Erdgeschichte in Jügesheim ihr Eldorado. Nach der Kündigung der Museumsräumlichkeiten in der Schwesternstraße und dem Umzug in die Heckel-Passage (Vordergasse) blieben einige Exponate mangels Fläche auf der Strecke. Der Verein bot sie Interessierten zur Abgabe an.

„Wir freuen uns über jede Spende“ zugunsten des Heimatvereins als Träger des Heimatmuseums, freute sich der Vorsitzende Josef Herbert Spahn. Schon zur Eröffnung standen die Jügesheimer in einer Schlange vor der Museumspforte. Drinnen lagen Exponate, die keinen Platz mehr im neuen Museum gefunden hatten oder bei denen die einstigen Leihgaben wieder abgeholt werden sollten.

Neue Eigentümer fanden Gartengeräte von der Harke bis zur Sense sowie Haushaltsgegenstände vom Fleischwolf bis zu Keramik. Erfreulich, dass das große Ziffernblatt der ersten Jügesheimer Kirchturmuhr im Haus der Begegnung einen neuen Unterschlupft gefunden hat. Ebenso wird das riesige Ausstellungsstück eines Blasebalgs aus der vorletzten Schmiede in der Jügesheimer Hintergasse von einem langjährigen und engagierten Vereinsmitglied in Obhut genommen; dann kann in Ruhe ein dauerhafter Platz gefunden werden.

Erfreulich auch, dass die Sammlung von Gerhard Lämmlein mit zahlreichen Fossilien und Funden zur Erdgeschichte entgegen erster Berechnungen in den neuen Räumen fast komplett Platz gefunden hat. So wird das Museum für Heimat- und Erdgeschichte auch an neuer Stelle seinem Namen weiterhin gerecht.