Gugi Phillipp Jansen führt Rathaussturm an Giesemer Narrenvolk übernimmt Regentschaft

Stimmung auf dem Rathausplatz: Mit dem Tanz der Trottwa-Lerche bereitet sich das närrische Volk auf die Ankunft des Prinzenpaars vor. Foto: Pulwey

Rodgau (pul). Mit dem Rathaussturm ging die Fastnachtskampagne in ihre heiße Phase. Die Verteidiger der Verwaltungshochburg hatten keine Chance, das närrischen Volk stürmte den Gebäudekomplex und übernahm die Regentschaft. Die Gugisheimer des JSK bauten im Hof des Rathauses die beiden Konfettikanonen auf. Nach zwei lautstarken Salven stürmte Gugi Phillipp Jansen durch die mit Packpapier „gesicherte“ Rathaustür und führte die närrische Schar in das Büro des Bürgermeisters. Dort übernahmen Sebastian II. und Prinzessin Sabrina II. die Stadtkasse. Trotz des Haushaltsüberschusses in der Stadtkasse waren nur wenige Talerchen zu holen.

Bereits eine Stunde zuvor tönten die Stimmungshits der Giesemer Trottwa-Lersche aus den Boxen vor dem Rathaus.

Dann rückte der Höhepunkt des Nachmittags immer näher. Ihr Hofstaat führte die Tollitäten durch die Straßen Giesems, hin zu Kirche und Rathaus. Die Sitzungspräsidenten Peter Otto und Justus Neiß (Jugend) stürmten die Bühne. Peter Otto ergriff das Mikrofon: „Wir stehen kurz davor, die Macht im Rathaus zu übernehmen, die Kasse hat wieder Geld, der Haushalt ist verabschiedet, eine Million Überschuss erwarten wir, die Steuern werden nicht erhöht, aber auch nicht gesenkt, Herr Bürgermeister, wir fordern Sie auf zur Kapitulation“.

Die ersten Sätze des Bürgermeisters bezogen sich auf die kürzlich begangenen Morde in Hanau: „Das hab‘ ich noch nie gesehe‘, die Narrenfahne hängt auf halber Höhe“. Dann rückten lokale Themen in den Vordergrund. In Bezug auf die enge Bebauung an der Ecke Eisenbahn-, Ludwig- und Dudenhöfer Straße zeigte sich der Rathauschef kämpferisch: „Als im „Pigs and pipes“ war eine Bar, das war mal so, fragt euren Opa, „Down Town“ war eine Rotlichtbar, da war des Niemandem zu nah, ei, da wollt‘ jeder mal durchs Fenster schaue“.

Das Prinzenpaar hatte sich stark gemacht für die Town-Baum-Aktion: 1.222 Euro kamen zusammen, für die Aufforstungen nach dem Unwetter vom 18. August.

Die Gesichter waren voller Freude, ob des Finals der Kampagne. Im Rathaus selbst war die Kostümierung ganz auf karibische Urlaubsgefühle ausgelegt. Für die Rathaus-Eroberer gab es Knabberzeug und Sekt.

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