Nieder-Roden feiert Kerb im Schatten der Kirche Gute Laune schwappt durchs volle Festzelt

Die Kerbmädscher und Kerbborsche machten mächtig Dampf. Kaum war die Nieder-Röder Kirchweih eröffnet, da ging die Stimmung in Richtung Siedepunkt. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Mit Musik an allen Orten und jeder Menge Freude im Leib, schwappte die gute Laune durch das Festzelt im Schatten der Kirche. Vor 20 Jahren holten die Nieder-Röder die Kirchweih wieder an den Platz vor der Sankt-Matthias-Kirche.

Das Bauwerk wacht seit Jahrhunderten über die Geschehnisse auf dem Kirchplatz. Denn der Turm der Kirche gilt als das älteste Gebäude Rodgaus. 2014 riefen Engagierte den Kerbverein ins Leben. Er gab auch den diesjährigen Feierlichkeiten neuen Schwung.

Schnuggele und Muggele grüßten schon gut zwei Wochen vor dem Kerbwochenende von den Wiesen vor dem Rodgauer Strandbad. Bei der Kerberöffnung bekamen die aus geerntetem Getreide geschaffenen Püppchen mächtig Konkurrenz. Vom Kerbverein auf die Bühne geschafft, standen die Kerbpuppen Lotte Neumann und Bäcker-Simbel Neumann im Rampenlicht und wurden mit Bier getauft. Bürgermeister Jürgen Hoffmann und Lars Neumann ließen dazu das geforderte Kerbgeld springen und tauften die beiden Kerbgesellen auf ihre vom Publikum auserkorenen Namen.

Dann kam der Auftritt von Jan Plößer. Zum Kerbborsch ernannt, hielt er am Freitag Abend die Kerbrede. Aus seinem Mund erfuhr das Volk, was selbigem so alles auf der Seele lag. Die Parkplatzsituation in Nieder-Roden, Neubauten allen Orten, da könnte sich der Stadtrat überlegen, Parkmärkchen zu verkaufen.

Nach dem fetzigen Auftakt feierten die Nieder-Röder in den darauf folgenden Tagen kräftig weiter. Frühschoppen, Kerbzeltquiz und Kerbbeerdigung zogen sich gemeinsam mit weiteren Ereignissen durch die Tage der Kirchweih. Am Samstag Abend ging es hoch her beim Wiesenabend. Wer Lust hatte, nahm die Herausforderung beim illustren Wettkampf an und stellte sich mit Kraft und Geschicklichkeit den Herausforderungen wie beispielsweise dem Maßkrugstemmen. Auch in den Höfen der Privathäuser spielten die Musiker zum Tanz oder zur guten Unterhaltung. Dabei wurde selbstredend das ein oder andere Glas gehoben.

„Seit 20 Jahren ist die Kerb an ihrem Platz“, hieß es beim eröffnenden Kerbspruch. „Drei Tage wollen wir feiern, bei Musik und Stimmung hier im Zelt, denn hier ist der schönste Ort der Welt“.