Panne beim Heimflug: Saisonabschluss auf Mallorca um eine Nacht verlängert Handballer auf der Insel gestrandet

Viel Spaß unter der Sonne Mallorcas hatten die Handball-Männer der HSG bei ihrer Saisonabschlussfahrt.

Nieder-Roden – Die Drittliga-Handballer der HSG Rodgau-Nieder-Roden sind bei ihrer Saisonabschlussfahrt auf Mallorca gestrandet. Weil ihr Flugzeug einen technischen Defekt hatte, mussten – oder durften – sie eine Nacht länger auf der Insel bleiben.

Das Schlimmste waren die Warterei und die Ungewissheit, wie Marco Rhein berichtet. Er ist sportlicher Leiter der HSG und fungierte auch als Reiseleiter.

„Nach zwei Jahren Abstinenz heißt es bei den HSG-Männern wieder bis Samstag ... Saisonabschluss auf Malle“, jubelten die Handballer am Mittwoch vergangener Woche auf ihrer Facebook-Seite.

Der Aufenthalt verlief ganz nach dem Geschmack der Mannschaft. Spieler, Trainer und Betreuer – mehr als 20 Personen amüsierten sich ein paar Tage am Ballermann. So ein Gemeinschaftserlebnis sei wichtig, sagt Marco Rhein: „Das gehört dazu, wenn man einen Teamsport betreibt.“

Die Rückreise geriet zu einem Gemeinschaftserlebnis der anderen Art. Marco Rhein erzählt: „Man sitzt im Flieger, man fährt zur Startbahn und statt dass das Flugzeug startet, fährt es wieder zurück.“ Der Kapitän sprach von einem technischen Defekt. Alles Weitere sollten die Reisenden vom Bodenpersonal erfahren. Doch bei Tui-Fly ist es auch nicht anders als bei der S-Bahn: Die Reisenden erfuhren erst mal nichts. Sie hörten weder ein Wort der Entschuldigung noch bekamen sie etwas zu essen oder zu trinken angeboten.

Nach neuneinhalb Stunden hatten sie wenigstens eine Gelegenheit, sich auszuruhen. Marco Rhein: „Um halb sechs morgens sind wir im Hotel abgeholt worden und um vier Uhr nachmittags waren wir in einem anderen Hotel. Da wussten wir noch nicht, ob der Flieger überhaupt geht.“ Zeitweise hieß es, die Handballer müssten möglicherweise noch zwei Nächte ausharren. Erst spät am Samstagabend wurde ihnen ein Rückflug für Sonntag in Aussicht gestellt. Um 10 Uhr sollte er starten. Es wurde dann aber doch ein, zwei Stündchen später.

Die Stimmung in der Mannschaft war gemischt. „Wir haben das Beste daraus gemacht“, erzählt der sportliche Leiter. Einige Spieler seien müde gewesen und hätten sich auf die Heimreise gefreut. „Wir hatten auch einige Familienväter dabei, die das eine oder andere organisieren mussten.“

Schließlich nahmen die HSG-Handballer ihr Schicksal mit Humor, wie ein weiterer Eintrag auf ihrer Facebook-Seite zeigt. Er endet mit dem Hashtag #mahatmaglück.

Von Ekkehard Wolf