Sternsinger in Rodgau unterwegs Die Heiligen drei Könige bringen Gottes Segen

Die Sternsinger sind los. In Dudenhofen brachten 16 Kinder den Segen des Herrn an die Haustüren. Dabei trugen die Heiligen aus dem Morgenland abwechselnd drei Lieder und einen Text vor. Viele Bürger im Stadtteil freuten sich über den Besuch. Von ihren Gruppenleitern begleitet, sammelten die Heiligen drei Könige für einen guten Zweck. Mit dem Geld soll Kinderarbeit in Indien und weltweit eingedämmt werden. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Am Tag der Heiligen drei Könige zogen die drei Sternendeuter aus dem Morgenland auch durch Rodgau. 16 Kinder hüllten sich in Dudenhofen in die Gewänder der drei Sagengestalten, 54 waren es in Jügesheim und 20 Sternsinger in Hainhausen. Mit Kreide malen sie den Schriftzug 20 C+M+B 18 an die Pforten und brachten somit die Segensbitte für die Bewohner dar: Christus mansionem benedicat, Christus segne dieses Haus.

Dazu gab es noch ein Liedchen, und dann zog der Tross wieder seiner Wege in Richtung der Nachbarn. Überall hinterließen die drei Könige die Hausbewohner mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.

Aber nicht an allen Haustüren konnte geklingelt werden. In Dudenhofen waren es etwas weniger Kinder als letztes Jahr, die für den guten Zweck sammeln wollte. Dafür konnten sich Nicole Mück und die anderen Ehrenamtlichen über „Dauergäste“ der Aktion freuen: Seit vier Jahren ziehen Neele Siegfanz, Sophia Uda und Anna-Lena Mück als Trio am Sternsingertag um die Häuser. „Gutes tun für die Kinder in der Welt“, war dabei ihr Antrieb.

In Jügesheim klingelten 54 Kinder in den Kostümen von Caspar, Melchior und Balthasar samstags an den Türen. Tags zuvor hatten die Kleinen die Lieder eingeübt. Dabei sangen die Heilsbringer auch das Stück „Dafür“, das im Bistum Mainz von Sternsingern für Sternsinger komponiert wurde.

Frauen hatten neue Untergewänder genäht, die nun die Sternsinger warm hielten. Am Tag nach der Aktion und nach der Reinigung (der ein oder andere Kakaofleck verirrt sich immer mal auf die Gewänder) kamen die guten Kleidungsstücke wieder in den Keller des Hauses der Begegnung. In zwölf Monaten werden sie wieder gebraucht.

In Hainhausen zählten Isabel, Jasmin und Fabio zu den Neulingen in den Reihen. Von Mutter zu Mutter kam der Anstoß innerhalb des Stadtteils, an der Sternsingeraktion teil zu nehmen. Die drei Geschwister waren jedenfalls sogleich Feuer und Flamme. Im Elternhaus wurde die Sternsingeraktion als Gegenpol zu Halloween begrüßt, endlich ein von Haus-zu-Haus-ziehen mit einem sinnvollen Hintergrund. Denn auch in Hainhausen sammelten die Kinder für Projekte gegen Kinderarbeit.

Der Apostel Matthäus erwähnte in seinem Evangelium die Sterndeuter, die den Weg zur Geburtsstätte Jesu gefunden hatten. In späteren Jahrhunderten wurden ihnen die Namen Caspar, Melchior und Balthasar angedichtet und sie wurden in den Königsstand erhoben.

Heute sammeln die Kinder in Erinnerung an die Weisen aus dem Morgenland Spenden für Hilfsbedürftige. So gehen die Spenden an Projekte, die sich gegen Kinderarbeit in Indien und darüber hinaus stemmen.

So freuten sich die Sternsinger an den Wohnungstüren über Süßigkeiten und Obst, aber auch die Spendenbüchse wurde den Bürgern entgegen gestreckt. Das Helfen stand im Vordergrund, betonten die teilnehmenden Gemeinden. Beim Mitmachen spielte die Konfession keine Rolle, jedes Kind durfte mitlaufen. Und auch wenn Eltern als Begleitung dabei waren, freuten sich die Verantwortlichen.

Die Aktion geht weiter: In Weiskirchen und Nieder-Roden wird am kommenden Wochenende an den Türen geklingelt.

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