Familiendrachenfest begeistert immer wieder mit originellen Drachen Hendrix’ Spiel mit Wind

Seine Verehrung des „Gitarrengotts“ Jimi Hendrix brachte Wolfgang Busch aus der Nähe von Stuttgart visuell zum Ausdruck. 2,3 Km Nähgarn waren in dem Werk verarbeitet. Foto: pul

Rodgau (pul) – Mal präsentierte sich der Himmel strahlend blau, mal schob sich eine dichte Wolkendecke vor die Sonne, doch die Veranstalter des Drachenclubs Aiolos gingen vergnügt ihrer großen Leidenschaft nach und ließen ihre bunten Drachen im Luftstrom spielen. Die Besucher genossen am Samstag den Sonnenschein des Spätsommers und ließen sich mit Picknickdecke auf der Grasfläche nieder.

Mit dem Wind wollte es nicht so recht klappen. Beim Rodgauer Familiendrachenfest herrschte über weite Strecken eine Windstärke von zwei bis drei Beaufort. Zwar genug, um Reusen und andere Windspiele an den Ruten als „Leinenschmuck“ wedeln zu lassen, aber nicht immer genügend Auftrieb für die viele tollen großen Drachen, die sonst die Blicke auf sich ziehen. Mit fröhlichen Einlagen wie dem Nachtflugangebot und der ein oder anderen bunten Show spielten sich die Aktiven in die Kinderherzen. So zog ein Meer von schillernden Seifenblasen über die Köpfe der Zuschauer hinweg und regte die jüngsten Besucher an, nach ihnen zu greifen.

Aus Dietzenbach kamen 21 Sechstklässler von der Heinrich-Mann-Schule herüber und stürmten beim Massenstart freudig über die Wiesen. Dazu gesellten sich zwei Schüler der Nieder-Röder Heinrich-Böll-Schule. Alle hatten sie mit ihrer Lehrerin Petra Carbon in zwei Mal 45 Minuten ihre individuellen Fluggeräte gebastelt und ließen diese nun in die Lüfte steigen. „Sie haben das so schön gemacht“, lobte Petra Carbon die Initiativen ihrer Schülerinnen und Schüler. Und diese unterstrichen diese Aussage mit ihrem Enthusiasmus beim Spiel mit dem Wind.

Die Freunde des Drachenclubs Aiolos hatten sich zwei neue große Windspiele in Form von Eulen angeschafft. Sie unterstrichen das Motto der diesjährigen Veranstaltung. Neben den Nachtvögeln tanzten auch eine Meerjungfrau am Himmel, ein Mainzelmännchen und das Konterfei des Musiker Jimi Hendrix. In Lila und Orange gehalten, zog der Drachen Marke Eingenbau die Blicke der Besucher auf sich. Wolfgang Busch aus der Nähe von Stuttgart hatte 180 Arbeitsstunden in sein Werk investiert, das Ergebnis erntete viele lobende Kommentare. Vom Entwurf des Schnittmusters, über das Verarbeiten von 2,3 Kilometer Nähgarn bis zum Ausbalancieren mit 25 Waagschnüren entstammte die gesamte Konzeption und Umsetzung seiner Werkstatt. „Seit Jahrzehnten bin ich Fan der Musik, die Idee, dies visuell umzusetzen hatte ich schon seit zwei Jahrzehnte im Hinterkopf“, berichtete Busch.

Um ihre Arbeiten zu präsentieren, kamen Dutzende Drachenfreunde aus deutschen Städten wie Hamburg sowie aus dem Ausland (Schweiz und aus Belgien) nach Rodgau. So entstand ein kleines „Nomadendorf“ auf dem Areal der Strandbad-Parkplätze. Dazu gesellten sich Verkaufsstände und Zelte.

Neulingen steht der Verein mit Tipps zur Verfügung. Sehr häufig sind aktive Mitglieder des Aiolos am Strandbad zu finden. „Sobald das Wetter gut ist, sind wir draußen am Badesee und geben Hilfestellung“, betonte der Aiolos-Vorsitzende Jan Machacek. Wer sich regelmäßig über Neuerungen informieren möchte, der meldet sich auf der Internetseite www.drachenclub-aiolos.de an für den Erhalt des Newsletters.

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