Julia Kappler ist stellvertretende Leiterin der Georg-Büchner-Schule Ein Herz für die Gesamtschule

Das Engagement aller an der Gesamtschule hat Julia Kappler imponiert. Foto: pelka

Jügesheim – „Beruflich habe ich den Eindruck, angekommen zu sein.“ Ein größeres Kompliment kann ein Mitarbeiter seinem neuen Arbeitgeber und den Kolleginnen und Kollegen nicht machen. Bei Julia Kappler ist genau dies der Fall. Die gebürtige Frankfurterin ist seit 1. Oktober stellvertretende Leiterin der Georg-Büchner-Schule (GBS) und fühlt sich dort nicht nur pudelwohl, sondern auch bestens aufgehoben mit ihren Vorstellungen vom Arbeiten in der Schule.

Schon beim ersten Rundgang durch die Kooperative Gesamtschule am Nordring fielen ihr die vielen Aushänge im Gebäude auf, die auf zahlreiche digitale Alternativangebote im Haus hinwiesen, als Corona alles durcheinanderwirbelte. „Da wusste ich sofort: Das ist eine aktive Schule, die auf die Situation umgehend reagiert. Die wollen zusammenarbeiten und Schule machen. Das hat mir imponiert.“

Jetzt, nach den ersten Wochen im Jügesheimer Schulbetrieb, sieht sich die 51-Jährige in dieser vormals spontanen Annahme bestätigt. Die Vielfalt an der GBS sei enorm. Brasskids, Sportkids, IT, Mint, iPad-Klassen, das Austauschprogramm „Erasmus“, nicht zu vergessen das Thema Berufsorientierung, dem ein eigener Raum zur Verfügung steht. „Alles ist vertreten, überall können die Schüler andocken“, kommt die Pädagogin fast ins Schwärmen.

Jeder Jugendliche werde „in diesem Lebens- und Lernraum“ gemäß seinen Talenten gefördert. Dazu noch ein „tolles Schulleitungs-Team“, ein aktiver Schulförderverein und engagierte Eltern. Ihr bereite es großen Spaß, „Teil dessen sein zu dürfen und Erfahrungen einzubringen“, sagt Julia Kappler.

Erfahrung gesammelt hat die ausgebildete Haupt- und Realschullehrerin teils im Ausland. Wegen der Berufe ihrer Eltern kam sie viel herum. Brüssel, Reading und Nottingham waren Stationen. In England studierte sie Geschichte und machte den Master im Fach Europäische Politik. Familiär noch in Frankfurt verwurzelt, folgte dort das Erste Staatsexamen in Geschichte und Englisch für Haupt- und Realschulen.

Ihr Herz für die Gesamtschule entdeckte Julia Kappler dann in Offenbach. Dort absolvierte sie an der Schillerschule, einer Integrierten Gesamtschule, nicht nur ein Praktikum, sondern auch das Zweite Staatsexamen.

Die nächste berufliche Herausforderung wartete in Maintal-Bischofsheim an der Erich-Kästner-Schule. Ab 2009 übernahm die Lehrerin dort Verantwortung in der Schulleitung beim Ausbau des Ganztagsangebots, Organisation des Wahlpflichtbereichs und später der Stufenleitung 5/6. Nach – auf den Tag genau – 19 Jahren Maintal jetzt also Jügesheim. Hier freut sich die neue stellvertretende Direktorin noch auf viele spannende Aufgaben.

VON BERNHARD PELKA