Blickt Ingeborg Braden-Günther auf ihre berufliche Zeit zurück, sagt sie voller Überzeugung, dass sie nie hätte etwas anderes tun wollen. Ihr Herz schlage einfach für Kinder, bestätigt Leiterin Sabine Haase-Schnorrbusch und dankt der langjährigen Wegbegleiterin für ihre Flexibilität. „Ingeborg war immer da, wenn sie gebraucht wurde.“ Sie organisierte „ihr Steckenpferd“, den Laternenumzug, unterstützte den Elternbeirat und stand ihm stets vermittelnd zur Seite. Ingeborg Braden-Günther vereinte alle guten Eigenschaften, die eine leidenschaftliche Erzieherin braucht und das spürten alle, die mit ihr zu tun hatten, vor allen Dingen freilich die Kinder.
Während der 46 Jahre Tätigkeit in der pädagogischen Arbeit hat sich viel verändert. Am gravierendsten war die Umstellung vom Betrieb eines früher üblichen „Kindergartens“ mit Betreuungszeiten morgens von 7.30 bis 12 Uhr und nachmittags noch ein paar Stunden in den Tagesstättenbetrieb. Schichtzeiten für das Personal, Mittagessen, Ruhezeiten, und nicht zu vergessen, dass dies auch eine enorme Umstellung für die Kinder war.
Gewiss ein weiterer Marker im Rückblick auf das Berufsleben von Ingeborg Braden-Günther waren die vergangene beiden Corona-Jahre die „unbestritten anstrengendste Zeit“, sagt sie. Vielleicht kann sie bei der Einlösung ihres Abschiedsgeschenkes, einem Tandemfallschirmsprung, Corona wenigstens für ein paar Momente vergessen. Und weil man nie so ganz geht, wird Ingeborg Braden-Günther auch in der Freizeitphase ihrer Altersteilzeit in der Kita aushelfen. Dabei ist der Einsatzort flexibel: Sie wird sie dort anpacken, wo es am nötigsten ist.
siw