Jügesheimer feiern vier Tage und halten Traditionen wach Ein Hoch auf die Jügesheimer Kerb

Während der Eröffnung bei der Sängervereinigung stießen Vertreter der Vereine und der politischen Parteien auf eine fröhliche Kerb an. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Die Jügesheimer feierten vier Tage lang ihre Kerb zwischen der Hinter- und der Vordergasse. Neben den Vereinsaktivitäten mit Frühschoppen und Chorgesang öffnete auch der Heimatverein die Tore des Museums. Am Samstag tummelten sich vereinzelt Familien zwischen den Buden der Schausteller.

Kurz nach 15 Uhr konzentrierte sich das Geschehen auf den Hof von Otto Mayer in der Kirchgasse. Dietmar Wilhelm von der Sängervereinigung begrüßte die Gäste aus Politik und Vereinsleben. Dann übergab er das Mikrofon an Bürgermeister Jürgen Hoffmann, der der Familie Mayer dankte für die über das übliche Maß hinausgehende Unterstützung der Kerbfeierlichkeiten. Schließlich ist die Verköstigung der Gäste durch die Sänger im Hof der Mayers schon lange Jügesheimer Kerb-Tradition.

Die Sängervereinigung startete vor Kurzem ihre neue Werbekampagne. Spritzig und mit Witz ist der Chor auf der Suche nach neuen Stimmen. Auf Wurfzetteln und in der Kinowerbung hieß es an die Frauen gerichtet: Schickt uns eure Männer, dann habt ihr die Fernbedienung für euch. „Männer in Gesangsvereinen werden älter als nicht Singende“, brachte Dietmar Wilhelm einen weiteren Punkt pro Gesang ins Spiel und unterstrich damit Studien, die musikalisch interessierten ein längeres Leben bescheren.

Am Montag traten die „Giesemer Trottwa-Lersche“ auf und brachten Schwung in die Kerbfeierlichkeiten.

Über bestens gefüllte Sitzbänke freute sich auch Antje Fisch in der Eisenbahnstraße. Vor 15 Jahren etwa begann ihre Mutter Sieglinde Denk mit der Teilnahme am verkaufsoffenen Kerbsonntag. Damals standen zwei Garnituren neben dem Ladengeschäft. Am Samstag genossen zahlreiche Gäste ein Glas Wein bei angenehmen Ambiente im Garten. Horst Frenzel unterhielt mit dem Akkordeon.

Für einen der Höhepunkte im Schatten der beflaggten Kirche sorgte eine Abordnung der Gugi-Familie. Mit Riwwelkuche im Gepäck zog die Delegation vom Bäcker Bauder hin zum Rathausplatz und verköstigte dort die Besucher.

Am Samstag folgten fünf (Ex-)Vereine dem Aufruf zur Fahnenweihe während des Kirchweih-Gottesdiensts. Neben der Sängervereinigung zeigten die Kolpingsfamilie, die Turngesellschaft und die Turngemeinde/Sportverein (mit zwei Fahnen) Flagge und bereicherten den von Pfarrer Johann Kotschner zelebrierten Gottesdienst.

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