Eine umjubelte Premiere feierte Malou Contzen bei ihrem Solotanz. Längst den Nachwuchsschuhen entwachsen und somit fester Bestandteil der Piratensitzungen ist die Formation SixPack. Vom S-Bahn-Chaos über Fridays for future bis hin zu neckischen Schlafzimmerutensilien wurde gescherzt, bis die jungen Männer die Kostüme wechselten und ihr fetziger Western-Dance begann.
Jubel auch in der Halle bei den Großen der Wortakrobatik in Showmanier: Die Disharmonie kam als Männerputzkolonne daher. Immer für einen bissigen Blick auf Welt- und Lokalpolitik gut ist Max Eser und Selina Beavers sang mit Jochen Brune: „I got the Bauer“. Dann legten die Männer von Taktlos los, mit getanzter Evolution.
Bevor Kapitän Rudi Ott auf dem Achterdeck Platz nahm, trat er in die Bütt. Mit seiner jahrzehntelangen Fastnachtserfahrung richtete er den Blick auf die Lokalpolitik und das Geschehen in Rodgau: „2019 ist Geschichte“. 40 Jahre Stadtrechte wurden gefeiert, Junge und Alte hätten gezeigt, dass die Stadtteile – wenn es drauf ankommt – zusammenstehen. Bürgerinitiative gegen Verkehrslärm, Hagelsturm im August, Bausünden in Rodgau, Bürgerbeteiligung bei Stadtteilumgestaltungen der öffentlichen Hand, Entstehung neuer Baugebiete, Aktion Town-Baum, Rußbud- und Kneipensterben in Rodgau, alles fasste der Sitzungspräsident gekonnt in Reime.
Zum Abschluss gab es ein Lob aus seinem Mund für das lebendige Rodgauer Vereinsleben: „In Rodgau gibt es für jeden was, Heimat, Geschichte, Sport und Kultur, Rodgauer Vereine bieten alles, was das Herz begehren kann“.
Auch im zweiten Abschnitt des fröhlichen Abends öffneten die Piraten die Puppenkiste ganz weit: DruffKapell, Flotte Tanzflotte, Piratengarde, und TanzBar ließen die Musikerherzen höher schlagen.
Ein ganz besonders schneller Puls auch bei der Büttenrede von Frank Eser. Mit seiner fantastischen Bühnenpräsenz ging es in rasenden Schritten auf die Silberne Hochzeit zu. Es kann nur tumultvoll zugehen, wenn ein Fassenachter an Fastnacht heiratet.
Große Karnevalisten auch mal ganz klein, Marcel Rupp und Michael Weimer ließen als Bauchredner die Puppen tanzen. „Hausmeister“ Frank Hochhaus berichtete gesanglich und wortakrobatisch.
Und immer mit dem passenden Tusch zur rechten Zeit: die Freibeuter Band vom Musikverein Weiskirchen.