Kampagnenmotto wird am Samstag beim „Ufftakt“ bekannt gegeben Holger II. und Sarah II. regieren die Narrenschar

Der diesjährige Förderpreis der Giesemer Fastnacht ging an Serafina Uslenghi. Lothar Mark (links) ehrte die Jügesheimerin für ihr Engagement. Der bisherige Preisträger, Johannes Schüler, hielt während der Laudatio tapfer den gewichtigen Preis in Form des Jügesheimer Gugi. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Die fünfte Jahreszeit hat begonnen. Nach dem Hissen der Fahne vor dem Rathaus und der Teilnahme am Nachtumzug startete der JSK mit einer wunderschönen Eröffnungsgala in die närrische Zeit. Die erfahrenen Karnevalisten des Jügesheimer Großvereins brauchten keine Aufwärmphase, sofort ging es mit Volldampf zum Tanzen, zum Musizieren und in die Bütt.

Der Höhepunkt des Abends war die Inthronisierung des neuen Prinzenpaares. Dazu zogen die neuen Herrscher des närrischen Rodgaus mit ihrem Hofstaat in die Aula der Georg-Büchner-Schule ein. Die Narrenschar begrüßte mit lang anhaltenden Jubelrufen Prinz Holger II. und seine Prinzessin Sarah II. Im bürgerlichen Leben trägt das Ehepaar den Namen Differenz und lebt im Herzen Giesems. Von Nervosität bei der Inthronisierung keine Spur, die Tollitäten begannen ihre Begrüßungsrede synchron im Duett, und Prinz Holger II. schoss sogleich locker aus der Hüfte: Er ist der Holger und nicht sein Bruder Kai. Nachdem Verwechslungen somit ausgeschlossen waren, stellte sich der neue Prinz Holger II. als echter „Backstreetboy“ (Wohnsitz die Giesemer Hinnergass‘) vor, als Prinzregent aus dem Geschlecht der Gugisheimer, unerschrockener Held der Welt. Als Jugendlicher kam er zur Giesemer Fastnacht, er half mehrere Jahre bei der Bühnentechnik. Als Messdiener in Sankt Nikolaus lernte er seine heutige Prinzessin kennen. Die beiden haben zwei wundervolle Kinder: Cora und Yannis.

Das närrische Rodgau hat diese Kampagne mit Prinzessin Sarah II. eine strahlende Herrscherin an der Spitze. Sie trägt den Titel Bezaubernder Sonnenschein aus dem Herzen von Giesem, glitzernde Marionette, Hüterin des Hippokratischen Eides und gute Fee in Haus und Hof. Geboren in Konstanz, wippte Sarah II. bereits im Kinderwagen im Takt der allemannischen Straßenfasnet. Bis heute blieb sie musikalisch und tanzt bei den „Marionetten“.

Mit viel Wehmut verabschiedeten sich zuvor die bisherigen Regenten, Angie und Lars (Schneider).

In den drei Stunden vor der Inthronisierung kannte die tolle Laune kaum Grenzen. Die Giesemer Trottwa-Lersche prämierten die identitätsstiftende Liebeserklärung an ihren Verein: „Schaaalalallah, egal ob Groß ob Klein, für jeden der uns noch net kennt, wir sin‘ der JSK“.

Am gute Laune-Barometer drehte auch Gugi Phillipp Jansen: Von seinem trockenen Humor zur Flut an wenig kreativen Wahlplakaten bis zu ausgelösten Lachsalven und Jubelrufen über die schönste Hauptsache der Welt – der Gugi nahm kein Blatt vor den Mund: Schließlich „sind wir alle zu 100 Prozent beim Sex entstanden“.

Serafina Uslenghi strahlte über das ganze Gesicht bei der Preisverleihung des Förderpreises der Giesemer Fastnacht. Der von Elfriede und Lothar Mark gestiftete 21. Förderpreis wanderte in die Hände einer TGS-Urgesteinsfamilie. Denn der Opa war der langjährige TGS-Vorsitzende Willibald Englert. Serafina Uslenghi wirkte seit 18 Jahren in allen Kampagnen mit. Die Stationen „Rodau Hippers“, „Jung-Gugisheimer“, „Rodau-Spatzen“ und elf Jahre Prinzenpaar-Page stehen in ihrem Lebenslauf. Wagenbau, Jugendarbeit und Organisation der „Red-Devil-Partysitzung“ zählen zu den ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Und natürlich begrüßte Sitzungspräsident Peter Otto auch das Publikum. Nach dem Motto „jedem Narr‘ sei‘ Kapp‘“ betrat der Elferrat nach fast drei Jahren der fusionsbedingten optischen Differenzierung beim Kopfschmuck nun einheitlich die Bühne – Elferwesten und -sakkos werden folgen, so Otto.

Das JSK- Kampagnemotto wird am Samstag beim Ufftakt in der Weiskircher Straße verkündet.