Schmiedekunst und Filzhandwerk Ideen-Kreativ-Markt in Weiskirchen

Bei so einem großen Angebot fand sich das passende Stück für den Kleiderschrank. Barbara Lamprecht und Alicia suchten beim Rodgauer Ideen-Kreativ-Markt modische Kopfbedeckungen für den nahenden Winter. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Bei der sechsten Auflage des Rodgauer Ideen-Kreativ-Markts standen Begriffe im Raum wie warm, heimelig und kreativ. Die individuell ausgesuchten Standbetreiber stellten ihre Handwerkskunst für die Besucher aus.

Auf warme und in herbstlichen Farben gehaltene Wollkleidung traf mit Krafteinsatz gefertigte Schmiedekunst. Robert Kühn aus Mainhausen hatte 100 Stücke seiner Exponatesammlung nach Weiskirchen gebracht. Mit den Arbeitsschritten erhitzen, löten, ausglühen und hämmern werkelte Robert Kühn bis zu 16 Stunden an seinen Kupferarbeiten. So entstanden ein Gitarre spielendes Männlein, ein furchteinflößender Drache und eine flotte Harley. Bei Doris Prochnow bestaunten die Besucher die Werke in Fleurogami-Technik. Aus mindestens 30 Einzelteilen, aber bis zu 120 Papierquadraten, setzte die Offenbacherin ihre Papierkugeln zusammen.

Traditionell bot die Bühne im Bürgerhaus beim Kreativ-Markt einen echten Hingucker. Nach den im letzten Jahr präsentierten und aus tausenden Streichhölzern gebauten Gebäuden standen dieses Jahr die Weidenflechtarbeiten von Rudolf Stegemann im Rampenlicht. Gleich daneben das bunte Filzkunsthandwerk von Bettina Boll-Edelmann aus Reinheim. Mit den belebenden Herbstfarben an Mützen und Schals warb die Künstlerin um weibliche Kundschaft.

Es muss passen und gefallen

„Wir treffen gezielt eine Auswahl an Ausstellern, es muss in die Ausstellung passen und uns gefallen“, fasste die Vorsitzende der Frauenunion, Anja-Isabel Turk, die Auswahl der Künstler zusammen. „Wir nehmen nichts zweimal“, jeder Stand und jeder (Kunst-)Handwerker stellte somit mit seinen Angeboten ein Unikat für sich dar. Bei der Auswahl des Angebots haben bei der Frauenunion jene Künstler Vorteile, die sich in ihrer Schaffenskraft auf ein Produkt konzentrieren. So ist gewährleistet, dass die Besucher sind an den Ständen auf eine kleine kreative Welt konzentrieren können. „Gemischtwarenläden“ sind somit bei der jährlichen Veranstaltung nicht anzutreffen.

Anja Turk zeigte sich zufrieden mit dem Zuspruch der Besucher. Viele drehten in Ruhe ihre Runden, waren für gut und gerne zwei Stunden vor Ort, nutzten das Kuchen- und Speiseangebot und schauten anschließend nochmals durch die Reihen der Standbeschicker.