Für Regie und Schauspieler steigt die Spannung. Vieles ist noch auf den Weg zu bringen, Vieles passt schon. So haben zuletzt Tom und Dario Schüler musikalische Stücke komponiert für die Aufführungen. In der Ouvertüre erklingt das weltbekannte Glockenspiel des Londoner Big Ben.
Kürzlich bewunderten die Aktiven neue Utensilien, wie die aus Staubsaugerrohren, Lattenrost, leeren Wurstdosen und Golfschlägern gefertigten „Waffen“, mit denen sich Hauptdarsteller Phileas Fogg im Zug gegen den Indianerangriff wehrt. Für die Schauspieler ist es zurzeit nicht leicht. Zwar sitzen bereits Haltung, Text und Dynamik, wie es Regisseur Erik Schmekel beschreibt. Den Akteuren fehlt aber das Bühnenbild als Orientierung. Aktuell zeigen gezogene Linien auf den Pflastersteinen den Bühnenrand an. Auch fehlen dann und wann Schauspieler wegen Urlaub und anderweitiger Verpflichtungen.
60 Akteure auf der Bühne
„Improvisation ist alles“, heißt es in solchen Situationen aus den Reihen der Protagonisten - kurzerhand übernehmen andere Schauspieler Position und Text des Fehlenden. An die 60 Personen werden auf der Bühne präsent sein. „Die Hauptdarsteller müssen viel leisten“, erklärt Erik Schmekel, aber auf der Bühne ist jeder wichtig. Auch beim Zeitungsjungen müssen die wenigen Sätze gut herüber kommen.
Neue Schauspieler sind zum Großen Welttheater dazu gestoßen. Von der zehnjährigen Lara Mahr bis zum 78-jährigen Herbert Kusenberg stehen fast alle Altersklassen auf den Brettern. Am Kirchplatz in Nieder-Roden werden 364 Sitzplätze für die Aufführungen vom 25. bis 27. August und vom 29. bis 31. August bereit stehen.
Eintrittskarten für die etwa dreistündige Reise durch vier Kontinente gibt für 20 Euro (ermäßigt für 18 Euro) in der Gartenstadt Bücherei, in der Jügesheimer Bücherstube und bei Frankfurt Ticket. „Es wird Theater für die Sinne“, betont Erik Schmekel die gefühlvoll vorgetragenen Passagen des Stücks sowie die visuellen Eindrücke durch Bühnenbild und Kostüme: „Das ist Theater.“