Quasi als Ouvertüre griffen die Macher unter ihren Regisseuren Geli Hoffmeister und André Haus in die Kiste der TV-Unterhaltung. Keinem Geringeren als Günter Jauch (Thomas Lilla) setzte sich Opa Walter Pichel (André Haus) gegenüber. Der Giesemer Senior Pichel hatte alles im Griff, selbst bei der Eine-Million-Euro-Frage gab es kein Zweifeln. Und so verkündete Opa Pichel siegestrunken: „Mei ganz Baggaasch werd‘ in de Urlaub eingelade“.
So öffnete sich der Bühnenvorhang, und die Sause durch die große Reisewelt begann. Die ganze Großfamilie zerrte verbal am Rentner herum. Der Enkel Manni (Stefan Schmidt) wollte ihn mit Bikini-Schönheiten zu einer Mallorca-Reise überreden.
Malle, Kreuzfahrt, Sansibar, Urlaub mit der Narrenschar
Die gestresste Geschäftsfrau (Christina Sturzenegger) brauchte dringend einige (selbstredend minutiös durchgetaktete) Tage im Wellness-Hotel, und Sohn Peter (Stefan Grimm) tuckerte mit Gattin Petra (Sandra Grimm) und dem Drilling (Lea-Sophie Schmidt, Nina Lilla und Julia Bauer) in die Camping-Welt.
Am Ende fanden alle ihr Glück beim schnittigen Kapitän Iglo (Thomas Lilla) auf dem Traumschiff „Costa Cordalis“. Zum Kapitäns-Dinner zogen die eleganten Damen der Gruppe Mothers on Move mit Wunderkerzen in die Narrhalla ein.
Dann ließen die Giesemer Karnevalisten an dem von Frank Rebel moderierten Abend die Katze aus dem Sack: Unter dem Motto „Malle, Kreuzfahrt, Sansibar, Urlaub mit der Narrenschar“, geht es bis Aschermittwoch rund.
Ganz zu Beginn, bevor die Mottoverkündung so richtig losging, schlüpfte Götz Schwarz in die Rolle des Ufftakt-Kreischers. Stimmgewaltig begrüßte er die fünfte Jahreszeit als „die schönste Jahreszeit“.
Dann zogen Sebastian II. und seine Prinzessin Sabrina II. mit Hofstaat, mit Sitzungspräsident Peter Otto und musikalischer Begleitung in Form von Prost in die Narhalla ein.
Nach der Mottoverkündung tanzte „Tinyloose“ für das närrische Publikum. Die jungen Damen kamen bei der diesjährigen Europameisterschaft in der Jugendklasse/Marsch auf das Treppchen.
Büttenstar Andreas Kraus fesselte sein Publikum auf bewährte Weise mit fetzigen Reimen. Seine Fangemeinde ist auch in Giesem groß, es gab Ovationen im Stehen.
Dann folgte der Auftritt von Nina Zoranovic. Die zweifache Europameisterin und Rodgaus Sportlerin des Jahres hat ihre aktive Laufbahn zwar beendet, führte ihre Traumkarriere aber mit ihrem Solotanz auf der Fassenachtsbühne fort.
Zum Abschluss des Abends brachten die Giesemer Trottwa-Lersche nochmals riesen Stimmung in den Saal. Wie beim Ufftakt bereits Tradition erfuhren die Lokalmatadoren bei ihren Klassikern stimmliche Unterstützung durch das Publikum.