Neuer Name für Rodgaus größten Verein / Arbeit auf mehr Schultern verteilt Aus JSK wird SKG

Sie tragen Verantwortung für einen Verein mit fast 4200 Mitgliedern: Vorstand und Ältestenrat der SKG Rodgau.

Rodgau – Der größte Verein Rodgaus hat einen neuen Namen, eine neue Satzung und einen größeren Vorstand. Außerdem investiert er weitere 1,2 Millionen Euro in seine Sportanlagen westlich von Jügesheim.

75 der knapp 4200 Mitglieder vollzogen kürzlich den letzten Akt der Verschmelzung zwischen dem Jügesheimer Sport- und Kulturverein (JSK) und der Sportvereinigung Weiskirchen (SVW). Bereits seit 7. November sind die beiden ehemaligen Vereine juristisch eine Einheit.

Der Großverein heißt jetzt „Sport.Kultur.Gemeinschaft Rodgau 1888“. Die Abkürzung klingt griffiger: SKG Rodgau. Das Kürzel SKG war bereits 2015 einer der drei Vorschläge bei der zweiten Jügesheimer Vereinsfusion gewesen. Die Mitglieder der TGS und der TGM SV entschieden sich damals aber anders. Was bleibt, ist die Jahreszahl 1888. Sie erinnert an das Gründungsjahr des ältesten Ursprungsvereins, der Turngemeinde Jügesheim.

Einen Marathon von fast 20 Abstimmungen absolvierten die Mitglieder am Freitag in der Weiskircher Sporthalle des Vereins. Sie brauchten dafür nur 75 Minuten. Alle Beschlüsse und Wahlen erfolgten einstimmig, manche mit einigen Enthaltungen.

In der Satzung des Vereins sind erstmals Werte wie Nachhaltigkeit, Gleichstellung sowie Kinder- und Jugendschutz festgeschrieben. Neu sind auch Regeln über Online-Sitzungen der Vereinsgremien. Erfahrungen aus beiden Vorgängervereinen sind in das Regelwerk eingeflossen. Weiskirchen und Jügesheim sind gleichermaßen im SKG-Vorstand vertreten. Die Führungsriege wurde auf elf Köpfe vergrößert, damit alle bisherigen Funktionsträger weitermachen können. So wird die Arbeit auf mehr Schultern verteilt. Ein „Elferrat“ führe nun den Verein an, witzelte einer der Gewählten. Zur fünften Jahreszeit passte auch die Form des Beifalls für die bisherigen Vorstände: Der Wahlleiter und Ex-Fastnachtspräsident Peter Otto rief zu einer „Rakete“ auf.

Der SKG-Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden Lothar Mark, Schatzmeister Stefano Uslenghi und neun stellvertretenden Vorsitzenden: Manfred Ballüer, Albert Frühwacht, Frank Herold, Annemarie Jonas, Elke Korten (neu), Rainer Müller, Thomas Rieder (neu), Geli Stark und Götz Schwarz. Auch der Ältestenrat setzt auf bewährte Köpfe aus beiden bisherigen Vereinen: Radmila Feltes, Anneliese Fischer, Egon Grimm, Wilhelm Herold, Heide Klabers, Erwin Kneißl, Heinrich Massoth, Walter Müller, Inge Ries, Hans Sattler und Christel Wiens. Erhard Tauber, der auf eigenen Wunsch nicht wieder kandidierte, erhielt das letzte Exemplar des JSK-Fanschals überreicht.

Als nächsten Schritt meldet der Verein die neue Satzung und den neuen Vorstand beim Amtsgericht Offenbach zur Eintragung ins Vereinsregister an. Dann kann die SKG Rodgau offiziell unter ihrem neuen Namen auftreten. Die Mitgliederversammlung beschloss auch weitere Baumaßnahmen im Maingau-Energie-Stadion.

Von Ekkehard Wolf