Rodgau: Kommunikation über Altersgrenzen hinweg Jung und Alt treffen sich im Generationencafé

Beim Generationen-Café im Familienzentrum trifft sich Jung und Alt zum netten Plausch. Manchmal schauen auch die ganz jungen Teilnehmer vom benachbarten Spielzimmer vorbei. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Beim Generationen-Café kommen die Themen des Familienlebens auf den Tisch. Zusätzlich darf natürlich ein leckeres Frühstück den Bauch füllen, aber die Basis für das in diesem Jahr eingeführte Format sieht Nicole Höfer in der Kommunikation über Altersgrenzen hinweg.

„Es geht um Familienthemen“, betont Nicole Höfer. Sie ist Koordinatorin des Familienzentrums und Leiterin des Tageselternbüros. „Nicht jeder hat Enkelkinder, oder Selbige sind weggezogen, da profitieren nicht nur die jungen Familien vom zwischenmenschlichen Kontakt, sondern auch die „Gegenseite“. Der Grundgedanke dieser interaktiven „Sprechstunde“ ist der zwischenmenschliche Kontakt. Junge Familien sind nach Rodgau gezogen, und bekommen am ehesten Kontakt zu Gleichaltrigen. Da hilft der Generationentreff Brücken zu schlagen. Oder die 20-jährige Mutter tauscht sich aus mit der 20 Jahre Älteren über Erziehungsprobleme.

Familienmodelle stehen auf dem Prüfstand

Der Generationentreff bringt Kontakt zu anderen Altersklassen. Thematisiert werden häufig die Familienmodelle früher und heute sowie die Erziehung des 21. Jahrhunderts im Gegensatz zu gelebten Ansätzen aus vergangenen Epochen.

Jeden Ersten Montag im Monat kommen um 9.30 Uhr die Teilnehmer in den Alten Weg 63f. Eine Anmeldung ist bis zum Freitag vorher notwendig unter Telefon 06106 693-1167. Je nachdem wie lange die Teilnehmer möchten, läuft der nette Austausch zwischen den Teilnehmern über 60 oder gar 90 Minuten. 

Die helle und wohnlich gestaltete Küche der städtischen Einrichtung stellt den Ort. Jeder bringt zum gemeinsamen Frühstücken etwas mit, dann beginnt der Plausch über Familie und Erziehung. „Die Menschen, die hier herkommen, kommen mit einem gewissen Ziel“, sagt Nicole Höfer. Sie wollen sich austauschen, bringen Fragen und Probleme mit, da hilft besonders der beruflich-pädagogische Hintergrund der Einrichtungsleiterin.

Eine Begebenheit mit Niedlichkeitsfaktor hat Nicole Höfer in bester Erinnerung behalten: Just gegenüber der Küche stand im Spielzimmer die Tür offen. Die kleinen „Würmchen“ im Alter unter einem Jahr ließen die Besucher des Generationentreffs frohlocken. Für die Betagteren unter den Anwesenden öffnete sich eine Tür in eine ihnen zwar bekannte, aber doch weit zurückliegende Welt.

Ein Monat widmet sich den Generationen

Das Thema dieser Altersklassen-Kommunikation soll weiter wachsen: Im September veranstaltet die Stadt zum zweiten Mal den „Generationenübergreifenden Monat“ mit diversen Aktionen. Seminare wie Erste Hilfe am Kleinkind und Durchblick im Dschungel der Pflegeleistungen sollen viele Besucher ins Familienzentrum ziehen. Die einzelnen Veranstaltungen werden im Vorfeld in der RodgauPost konkret angekündigt.