Sydney war eine prägende Erfahrung Kai Darmstädter ist neuer Leiter der Heinrich-Böll-Schule

Kai Darmstädter ist der neue Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule. Am 21. Juni trat er seinen Dienst in der Nieder-Röder Bildungseinrichtung an. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Seit dem 21. Juni ist Kai Darmstädter der neue Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule (HBS). Er trat die Nachfolge der langjährigen Schulleiterin Andrea Haus an. Kai Darmstädter hat klare Vorstellung von seinem Job, auch in Bezug auf die digitalen Medien. „Das ist ein Thema, das an der HBS eine Rolle spielen wird“, sagt er. Er sieht Defizite in der Ausstattung der Schule, sowohl in der PC-Ausstattung bei Lehrern, als auch bei Schülern.

Ein weiterer Schritt in die Welt der Bits und Bytes wäre ein digitales Schwarzes Brett. Dort könnten per Vertretungs-apps ausfallender Betreuungsunterricht oder Vertretungspläne angezeigt werden. So wären alle Beteiligten über einen digitalen Nachrichtendienst zeitnah informiert. „Das ist zeitgemäß und das müssen wir vorantreiben“, zeigt Kai Darmstädter eines seiner Ziele auf. Die digitale Welt schreitet in großen Sprüngen voran. „Als Schule müssen wir sehen, dass wir noch auf dem Zug sind und nicht abgekoppelt werden“, begründet er seine Pläne. „Die Schüler bewegen sich längst in anderen Welten“, erkennt Kai Darmstädter den Geist der Zeit. In seiner Funktion als Schulleiter bleiben die neuen Medien aber auch mit einem prüfenden Auge im Fokus. Besonders in Bezug auf den Umgang der Schüler mit den digitalen Welten. So bleibt es beim Handyverbot auf dem Schulhof und im Schulgebäude.Ausnahmen wird es geben, wenn mobile Telefone im Unterricht für die Wissensvermittlung genutzt werden können.

Sein Referendariat absolvierte er an der Mornewegschule, einer integrierten Gesamtschule (IGS) in Darmstadt mit den Jahrgängen fünf bis zehn. Danach ging es für ein halbes Jahr nach Frankfurt und anschließend bis Ende 2000 wieder zurück nach Darmstadt. Dann zog es Kai Darmstädter in die Ferne. In den Auslandsschuldienst gewechselt machte er zwischen Ende 2000 und Mitte 2009 im australischen Sydney Erfahrungen, die ihn bis heute prägen. Sidney war sehr spannend, blickt er auf die damalige Zeit zurück. Die deutsche Auslandsschule war klein, etwa 200 bis 250 Schüler. Faktisch kamen die Kinder als Haupt- und Realschüler sowie als Gymnasiasten in eine Klasse. Somit fand gemeinsames Lernen statt, was Kai Darmstädter als IGS-Lehrer alles andere als fremd war. Die Schüler wurden im Klassenverband individuell gefördert. „Das hat sehr sehr gut funktioniert, das hat mich sehr geprägt, was die Schulentwicklung in Ober-Ramstadt anbelangt“. Dorthin wechselte Kai Darmstädter nach den Jahren in Australien als stellvertretender Schulleiter.

Kai Darmstädter ist Jahrgang 1966 und lebt mit seiner Ehefrau und den zwei Kindern in Alsbach an der Bergstraße. Für Hobbys hat er aktuell keine Zeit: „Ich bin stark involviert in Arbeit und Familie“, sagt er. Wenn ein Hobby genannt werden soll, dann ist es Italien, besonders in Bezug auf die dortige Kultur.

In der HBS wird dieses Jahr mit 524 Schüler gestartet. „Die Kinder kommen als Menschen hierher und werden in ihren Stärken gefördert“, sagt er. „Wir versuchen, die Schüler so lange wie möglich zu fördern und sie zum höchstmöglichen Abschluss zu führen“.