Frauen- und Männerchor im Einsatz Der Keeskuche ist eine herzhafte Spezialität

Beim 42. Dudenhöfer Keeskuchenfest bildeten sich lange Schlangen, um ein Stück des Blechkuchens abzubekommen. Tags zuvor begannen die Vorbereitungen mit dem Schneiden der Zutaten. Am Morgen gingen Teig und Belag in der Nieder-Röder Bäckerei Spahn in den Ofen. Foto: pul

Rodgau (pul) – De Keeskuche is‘ do. Was für die einen den Aufruf zur Sitzplatzsuche am Dalles darstellte, war für die anderen der Endspurt. Als Frauen- und Männerchor in Dudenhofen das kulinarische Kulturgut servierten, war zwar noch viel Arbeit zu erledigen, das Gros lag aber bereits hinter den ehrenamtlich Aktiven.

30 Frauen schnippelten am Tag vor dem Fest im Hof der Familien Rodemich und Klein die Zutaten für Teig und Belag. Kartoffeln mit der Maschine schälen? Das kam nicht infrage. Und das Dörrfleisch kam selbstredend nicht vorgefertigt aus dem Großhandel, sondern wurde per Hand in gleich große Stückchen gehackt. Schließlich durfte es im Ofen nicht zu undefinierbaren Fleischbröckchen verbrennen. „Da haben wir ganz besondere Ansprüche“, fasste die Vorsitzende des Frauenchors, Renate Albin, die Arbeit „ihrer“ Frauen zusammen.

Apropos Ofen: Peter Spahn von der gleichnamigen Bäckerei knetete zusammen mit Richard Subtil am Tag des Fests den Teig, damit die Frauen eine Grundlage für den Belag hatten. 62 Bleche mit Kuchen kamen in drei Durchläufen in den Ofen. Die Backwaren brauchten jeweils eine Stunde, bis der typische Duft die Backstube füllte.

Als die fertigen Speisen im Dudenhöfer Bürgerhaus ankamen, hatte sich längst eine lange Schlange Hungriger gebildet. Die Stücke gingen im Sekundentakt über die Theke.

Es war die 42. Auflage des Keeskuchenfests. Um die Zahl genau zu bestimmen, brauchte Renate Albin vom Frauenchor nicht die Chronik zu bemühen. Die Gründung des Chors ging auf eine Reise zurück, die die Männer den Frauen nach der zweiten Durchführung des Keeskuchenfests geschenkt hatten - für deren Mühen und Arbeit.

Das Kuchenrezept ist nach wie vor ein Geheimnis. Aber einen Fingerzeig gab Renate Albin doch: „Zimt ist das große Geheimnis, es macht süchtig“.