Da geht so mancher Sportler an seine Grenzen Knapp 800 Starter beim 15. Rodgau Triathlon

Beim 15. Rodgau Triathlon ging es für fast 800 Sportler ins Wasser, auf das Rad und auf die Laufpiste. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Beim Startschuss zum 15. Rodgau Triathlon zeigte das Thermometer 16 Grad Außen- und 21 Grad Wassertemperatur. Die erste und zweite Startgruppe gingen gleich um zehn Uhr auf die Schwimmstrecke. Sie bewältigten 400 Meter Schwimmen, 14 Kilometer auf dem Rad und vier Kilometer in den Laufschuhen.

Im Schatten der Olympischen Spiele im brasilianischen Rio de Janeiro stürzten sich Einzelstarter und Staffeln in die Fluten des Badesees. Für die Teilnehmer der olympischen Distanz betrugen die Strecken 1,4 / 41,5 und zehn Kilometer. Die abschließende Startgruppe bildete die erste und zweite Seniorenliga sowie die Masterliga.

Bereits 16 Stunden vor dem Startschuss standen die etwa 180 Helfer Gewehr bei Fuß, um die ersten Sportler zu begrüßen. Es wurden die Startunterlagen ausgegeben. Aus dem Wasser heraus, liefen die Teilnehmer den Hügel der Strandbadliegewiese hinauf zur Wechselzone. Rauf aufs Rad, auf der Rodgau-Ringstraße aus Nieder-Roden hinaus in Richtung Rollwald, nach Waldacker und auf der Kreisquerverbindung wieder zurück zum Strandbad.

Am Rand der Veranstaltung waren Geschichten zu hören, die nur der Sport schreibt. Die Zwillingsschwestern Katja Thomae aus Nieder-Roden und Tanja Rohn starteten gemeinsam in der Jedermänner-Disziplin. Katja Thomae begann vor zwei Jahren mit dem Radtraining und erst vor zwei Monaten mit dem Laufen. „Davor bin ich nie mehr als 400 Meter am Stück gelaufen“, erklärte sie im Ziel. Tanja Rohn war extra für das sportliche Ereignis aus Vilshofen an der Donau angereist. Beide wollten gemeinsam mit ihrem Start ihrem schwerkranken Vater huldigen.

Stets die Uhr im Blick

Viele Teilnehmer hatten bei dem Wettkampf permanent die Uhr im Blick. Der sportliche Ehrgeiz ließ nichts anderes zu. Andere stellten sich erstmals der Herausforderung eines Triathlons, wie Sebastian Mahr. „Ich will sehen, wie ein Triathlon für mich ist“, erklärte der Jügesheimer vor dem Start. Lauftraining absolviere er eh, und das Schwimmen kam in den Wochen vor dem Termin noch dazu.

Die medizinische Versorgung übernahmen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft. Der Ortsverein Rodgau des Deutschen Roten Kreuzes meldete bis zwölf Uhr lediglich eine Schürfwunde. Die erste „Verletzung“ des Tages trat allerdings auch nicht bei einem Sportler auf, sondern bei einem der Besucher. Die Kombination aus dem an der Leine ziehenden Hund und einer Vertiefung zwischen Grasbüscheln führte zum Sturz.

Das Rodgauer DRK bekam Unterstützung von den Kollegen aus Dietzenbach und Rödermark. Die tüchtigen Helfer um Cheforganisator Dieter Dackau zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf. Bereits am Abend vor dem Start holten 210 der ursprünglich 860 gemeldeten Teilnehmer ihre Startnummer ab. So kam es zu keinen Schlangen am Wettkampftag, als die weiteren der insgesamt 773 Starter antraten.

Bilder vom 15. Rodgau Triathlon sind in der großen Rodgau Post-Fotogalerie zu sehen