Kampagne „Aufsuchende Energieberatung“ mit Infoveranstaltung Komfort und Wert steigern

Auf reges Interesse stieß das Angebot von Stadt und Landesenergieagentur.

Dudenhofen – Informationen, Broschüren und Kontakte satt waren bei der Auftaktveranstaltung zur Kampagne „Aufsuchende Energieberatung“ zu haben. Die Stadt Rodgau hatte Grundbesitzer aus dem Stadtumbaugebiet Dudenhofen ins dortige Bürgerhaus geladen und mindestens 60 Bürger waren erschienen. In Zusammenarbeit mit der Landesenergieagentur Hessen GmbH (LEA Hessen) wird Immobilienbesitzern im Gebiet „Zwischen Rodau und Rodgausee“ in Dudenhofen eine individuelle, kostenfreie Vor-Ort-Erstberatung zur energetischen Gebäudemodernisierung angeboten.

In einem etwa einstündigen Termin besteht die Möglichkeit einer Beratung zum baulichen Wärmeschutz, der Heizungstechnik und den Einsatzmöglichkeiten erneuerbarer Energien. Die Informationen sind anbieter- und produktneutral sowie kostenfrei und unverbindlich.

Experten sprachen über alle möglichen Fragen rund um den Klima-Check. Außerdem stellten sich die Energieberater vor, die jeweils für bestimmte Straßen zuständig sind. Till Schuh erläuterte die Initiative der Landesenergieagentur Hessen, sprach Fördermöglichkeiten und die Dämmung von Fassaden an: „Besitzer sollten sich fragen, was bedeutet der Klimawandel für mein Haus?“

Energieberater Helge Meyer etwa räumte in seinem Vortrag „Sagen, Mythen, Fakten!“ mit allerlei populären Irrtümern rund ums Energiesparen auf: Dazu zählt der Experte etwa die Annahme, dass Energiesparaktionen beim Altbau nicht sinnvoll seien und dass eine Wärmedämmung den Schimmel anziehe. Außerdem stellte er das Motto „Niemand zuhaus? Heizung aus“ als völlig überholt in Frage. „Ständiges Ab- und Anstellen der Heizung frisst mehr Energie, als den Raum kontinuierlich zu beheizen“, sagte Meyer.

Im Stadtumbaugebiet seien 75 Prozent aller Gebäude vor 1978 erbaut, rechnete der Diplom-Ingenieur vor. Dort liege ein riesiges Einsparpotenzial. „Die Arbeiten verbessern aber auch den Wohnkomfort und steigern den Immobilienwert“, ist Meyer sicher.

Das Stadtumbaumanagement nutzte die Gelegenheit und war mit einem Infostand ebenfalls vor Ort. Dort wurde das Anreizprogramm zur Fassadensanierung und Freiflächengestaltung vorgestellt, das Eigentümer innerhalb des Ortskerns sinnvoll mit der Energiekampagne verbinden können.

Die Stadt Rodgau hatte Ende August etwa 800 bis 900 Eigentümer angeschrieben. 40 Energieberatungstermine waren bereits vor der Veranstaltung vereinbart, gut 20 weitere kommen nun hinzu. Insgesamt stehen der Stadt Rodgau 10 000 Euro aus Landesmitteln für die aktuelle Initiative zur Verfügung. „Das sind etwa 100 Beratungen“, rechnete Dirk Engelmann-Ohlig vom Fachdienst Stadtplanung (Fachgebiet Umwelt) vor.

Wer sich noch für eine erste Energieberatung interessiert, kann sich auch an die Stadt Rodgau wenden: Ansprechpartner ist Dirk Engelmann-Olwig, z 06106 693-1351 oder umwelt[at]rodgau[dot]de.
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